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Pferd auf der Weide von Jäger erschossen |
Marianna
Reitpferd
Dabei seit: 22.11.2013
Beiträge: 556
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Unmöglich dieses Verhalten. der sollte sich sowas von schämen. Zur Zeit können die Jäger so eine Presse nicht wirklich wollen. Ich würde auch unbedingt einen Rechtsanwalt einschalten. In dem Fall lernen die sonst halt nichts. Da kann man nur den Kopf schütteln. Tut mir so leid für die beiden, zuerst dieser schreckliche Vorfall und dann dieser Ärger.
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02.03.2015 15:57 |
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Yuki
Reitpferd
Dabei seit: 15.07.2012
Beiträge: 823
Herkunft: Niederösterreich
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Ich könnte jetzt noch heulen. Ich wünsche den beiden viel kraft. Sehr traurig das es notwendig ist rechtlich gegen den jäger und seine versicherung vorzugehen.
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02.03.2015 16:35 |
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picada
Reitpferd
Dabei seit: 15.11.2012
Beiträge: 795
Herkunft: Schaffhausen, Schweiz
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Themenstarter
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Eine Rechtsanwältin wurde schon bald eingeschaltet - die soll sich vor allem mit Pferderecht gut auskennen.
Ihr könnt euch nicht vorstellen, was die Versicherung alles an Unterlagen haben wollte. Die hat dauernd neue Unterlagen verlangt - mir kam das vor als wurde dauern Zeit geschunden. Seit 7 Monaten tut sich einfach nichts.
Ich selbst habe dann vor ein paar Wochen den Jäger telefonisch kontaktiert. Musste mich sehr zusammen reissen, um sachlich zu bleiben - ist mir aber gut gelungen.
Ich habe nochmals an seine moralische Verantwortung appelliert. Er meinte, dann halt eben, dass man ja heute für 2000 Euro einen Isländer kaufen könne. Dass die Eigentümer von Skippy nun aus diesem, seinem Fehler, Profit schlagen wollen. Er versprach mir, sich das Ganze durch den Kopf gehen zu lassen.
Ich durfte mir dann noch einen Monolog anhören, wie schlecht es ihm gehen würde, dass er angegriffen und bedroht worden sei. Man hätte ne Hetzkampagne gegen ihn angestiftet....und dass nur wegen diesem einmaligen Fehler.
__________________ Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum!
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02.03.2015 17:53 |
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Escapada
Remonte
Dabei seit: 30.03.2010
Beiträge: 361
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Es ist ziemlich egal, wieviel ein anderes Pferd evtl. kostet - es geht darum, wieviel dieses Pferd - rein finanziell gesehen - wert war. Und das kann man sicher durch Kaufvertrag etc. belegen.
Der Typ soll mal lieber Ar... in der Hose zeigen und zahlen anstatt rumzujammern! Was ist das für ein widerwärtiger Mensch? Fehler sind nun mal menschlich - aber man muß auch dazu stehen!
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02.03.2015 19:46 |
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Funny_Girl
Reitpferd
Dabei seit: 17.06.2011
Beiträge: 1.494
Herkunft: Oberbayern
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Ich finde das Ganze einfach nur furchtbar!
Der Jagdschein gehört solchen Leuten sofort entzogen mit der Konsequenz, dass sie ihn nie wieder bekommen/neu machen können.
Ok, in dem Fall hat der Jäger von sich aus den Schein abgegeben, ist auch die logische Konsequenz, wenn man ein Pferd mit einem Wildschwein verwechselt bzw sich nicht sicher ist, was er nun vor der Linse hat.
Ich nehme an, es war sein "eigenes" Jagdrevier, von daher wusste er garantiert, dass dort auch Pferde stehen (eben teilweise über Nacht) und auf Grund dieser Tatsache dennoch abzudrücken - geht gar nicht.
Unter meinem Pferdestall wohnt von Anfang an (wir sind nun 22 Jahre dort) ein Fuchs (vermutlich in 3. oder 4. Generation
), er stört weder mich noch meine Pferde.
Im Sommer hüpft er nachts zwischen den Pferden rum, um Mäuse zu fangen und selbst Funny, die z. B. Hunde hasst wie die Pest, lässt ihn gewähren.
Für Jäger sind Füchse aber leider Ungeziefer, das es auszurotten gilt, ich hatte in den Anfangsjahren auch so meine Probleme mit dem hiesigen Jäger.
Der lag in der Koppel auf der Lauer und ich hatte Angst um meine Pferde - ich sag nur Querschläger.
Der war lange keinerlei Argumenten zugänglich, ich suchte dann Rat bei meinem Schwager (leider auch Jäger) und der Jagdbehörde, dort erfuhr ich dann, dass auf Grund der örtlichen Gegebenheiten das Bejagen (bzw das Schießen an sich) des Fuchses nicht erlaubt war (hatte irgendwas mit der Außenbezirkbebauung zu tun, k. A. was die mir dort alles erzählten).
Man sagte mir, dass ich den Jäger anzeigen könne und es durchaus zu einem Jagdscheinentzug kommen könnte - diese Drohung dem Jäger gegenüber fruchtete dann endlich und unsere Xaverine kann seither ungestört ihre Jungen aufziehen und ich muss keine Angst mehr haben, dass der Depp vlt eines meiner Pferde trifft.
__________________ Ich brauche Luft, um zu atmen, brauch zum leben Musik; ich brauche dich, um zu lieben, einen Gott brauch ich nicht...
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02.03.2015 20:08 |
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ALF
Jungpferd
Dabei seit: 16.10.2013
Beiträge: 181
Bewertung:
Level: 35 [?]
Erfahrungspunkte: 739.218
Nächster Level: 824.290
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Zitat: |
Original von Escapada
Der Typ soll mal lieber Ar... in der Hose zeigen und zahlen anstatt rumzujammern! |
Bei aller durchaus verständlichen Emotionalität in diesem Fall, aber das ist einfach falsch:
Der Jäger hat einen Schaden verursacht und dies seiner Versicherung gemeldet, bei der er eine Jagdhaftpflicht abgeschlossen hat. Ab diesem Zeitpunkt übernimmt die Versicherungsgesellschaft den Fall und nur mit ihr kann sich ein Geschädigter dann auseinandersetzen.
Es ist dann auch normal und nachvollziehbar, dass die Gesellschaft nur mit einem Kaufvertrag nicht zufrieden ist. Zu leicht lässt sich ein solcher Vertrag im Nachhinein erstellen. Ich kenne das aus meiner Erfahrung eher so, dass eine Versicherung dann einen Sachverständigen aus der Szene zu Rate zieht.
Ich will keinesfalls den Eindruck erwecken, dass hier mit überhöhten Summen gearbeitet wird, sondern ledigl. um Verständnis bitten, dass Versicherungen die Pflicht haben, genau zu prüfen, was sie in einem Schadenfall erstatten. Würden sie nicht so handeln und alle Forderungen ohne Nachfrage begleichen, hätten wir alle in unseren Versicherungen wesentlich höhere Prämien zu zahlen. Und das kann ja nicht Sinn der Sache sein.
Viele Grüße aus Bochum
ALF
__________________ Ein Spezialist ist einer, der von immer weniger immer mehr weiß, bis er von nichts alles weiß.
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03.03.2015 10:58 |
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picada
Reitpferd
Dabei seit: 15.11.2012
Beiträge: 795
Herkunft: Schaffhausen, Schweiz
Bewertung:
Level: 43 [?]
Erfahrungspunkte: 3.513.405
Nächster Level: 3.609.430
Themenstarter
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Zitat: |
Original von ALF
Zitat: |
Original von Escapada
Der Typ soll mal lieber Ar... in der Hose zeigen und zahlen anstatt rumzujammern! |
Bei aller durchaus verständlichen Emotionalität in diesem Fall, aber das ist einfach falsch:
Der Jäger hat einen Schaden verursacht und dies seiner Versicherung gemeldet, bei der er eine Jagdhaftpflicht abgeschlossen hat. Ab diesem Zeitpunkt übernimmt die Versicherungsgesellschaft den Fall und nur mit ihr kann sich ein Geschädigter dann auseinandersetzen.
Es ist dann auch normal und nachvollziehbar, dass die Gesellschaft nur mit einem Kaufvertrag nicht zufrieden ist. Zu leicht lässt sich ein solcher Vertrag im Nachhinein erstellen. Ich kenne das aus meiner Erfahrung eher so, dass eine Versicherung dann einen Sachverständigen aus der Szene zu Rate zieht.
Ich will keinesfalls den Eindruck erwecken, dass hier mit überhöhten Summen gearbeitet wird, sondern ledigl. um Verständnis bitten, dass Versicherungen die Pflicht haben, genau zu prüfen, was sie in einem Schadenfall erstatten. Würden sie nicht so handeln und alle Forderungen ohne Nachfrage begleichen, hätten wir alle in unseren Versicherungen wesentlich höhere Prämien zu zahlen. Und das kann ja nicht Sinn der Sache sein.
Viele Grüße aus Bochum
ALF
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Nein Alf, da muss ich dir massiv widersprechen!
Die Versicherung hat seit längerem zwei unabhängige Gutachten von Sachverständigen, die den Marktwert realistisch eingeschätzt haben. Beide Gutachten schätzen den Wert HÖHER als der damalige Verkaufspreis ein!
Nur so am Rande - Skippy hatte, als 4-Gängerin eine Note von annähernd 8. Alle Noten waren durchwegs gut! Ausserdem war sie eine gute Zuchtstute, die 4 Fohlen hervorbrachte, die alle Elite geprüft wurden.
Alle Guthaben mussten von der Besitzerin erbracht werden. Die Versicherung wollte dann unter anderen auch noch ein Arztattest, welches die Todesursache genau beschrieb - sie wollten wissen an was Skippy gestorben ist. Ist das noch normal?? Für das hätte Skippy obduziert werden müssen - und wer hätte dafür die Kosten getragen. Nein! - die Versicherung spekuliert damit, dass die Besitzer eine Klage nicht durchziehen - Zeit schinden, die wollen, dass die Besitzer aufgeben bzw. zermürben, weil es ihnen einfach zu viel wird. Diese Taktik finde ich schlimm ...ist aber üblich.
Der Jäger ist aus der Schweiz. Auch wenn nicht alle Schweizer reich sind (ich bin auch Schweizerin) so ist dieser ganz sicher nicht arm! Wenn sich die Versicherung so verhält, finde ich schon, dass der Jäger auch selbst hätte in die Hosen greifen können um dies auszugleichen, um den "Geschädigten" diese endlose Geschichte zu ersparen - in meinen Augen Ehrensache!
Immer wieder werden die Besitzer mit diese Geschichte konfrontiert - nie haben sie die Möglichkeit endlich mal abzuschliessen. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wieviel Zeit und Kraft man in einen solchen Fall investieren muss. Die Chancen am Gericht stehen eigentlich gut...wir werden sehen.
Mich macht die ganz Geschichte rasend. Die Stute war vorher in meinem Besitz - ein absolut tolles Pferd. Damals war ich mit meiner Jungstute sehr beschäftigt und habe sie nur darum an diesen tollen Platz verkauft, weil mein Sohn das Interesse verloren hat und ich mir nicht die Zeit nehmen konnte, ihr auch noch gerecht zu werden. Heute, wo ich mit Famosa schon viel weiter bin, würde ich sie, nicht mehr hergeben, denn heutige ist mir erst richtig bewusst, was für ein tolles Pferdchen sie war.
Ich habe den Besitzern in dieser "Sache" auch geholfen, auch für mich war das sehr schwer, immer wieder mit z.Zt. unmöglichen Forderungen der Versicherung konfrontiert zu werden. Auch mir laufen heute noch die Tränen, wenn ich daran denke, unter welchen unmöglichen Umständen dieses Pony sterben musste - die Bilder verfolgen mich.
Nee, ich sehe nicht sein, dass man so mit den Besitzern umgeht...will es auch nicht!
Anfänglich wurde vom Jäger so vieles versprochen, er weinte und entschuldigte sich ....jetzt geht es auch ihm nur noch ums Geld bzw. ums sich selber. Er ist ja fein raus - die Opfer sind im scheissegal.
Sorry....war jetzt sehr emotional...musste aber sein!
__________________ Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum!
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von picada: 03.03.2015 12:05.
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03.03.2015 11:55 |
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Rezo
Reitpferd
Dabei seit: 16.06.2013
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Picada
Aber vonwegen Ehrensache... in SEINEN Augen ist er ja der Arme, der Geschädigte
Krieg bald das Kotzen bei diesem Fall. Wie kann man innerlich nur so hässlich sein.
__________________
"Zwei Geister müssen wollen, was zwei Körper können" -Bent Branderup
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03.03.2015 12:00 |
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Wisy
Einhorn
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Zitat: |
Original von picada
Eine Rechtsanwältin wurde schon bald eingeschaltet - die soll sich vor allem mit Pferderecht gut auskennen. |
Pferderecht ist hier ja eigentlich gar nicht gefragt? Eher ein Anwalt, der sich gut mit Schadensrecht und internationalem Recht auskennt? Was macht die denn, wenn die Besitzerin alles selber machen muss? Eigentlich sollte sie doch den Schriftverkehr führen und hätte doch schon längst eine Schadensforderung stellen und ggfls einklagen müssen?
Alle Rechnungen sammeln für Gutachter usw. das sind alles einklagbare Kosten! Wenn die Versicherung was will, soll sie sich an die Anwältin wenden!
Klar, die Schwierigkeit ist, dass hier internationales Recht gefragt ist, das treibt auch den Streitwert höher, aber da müsste die Rechtsanwältin doch erst Recht Interesse haben, den Fall vor Gericht zu bringen? Eventuell braucht die Besitzerin einen anderen Anwalt?
Kann man aus der Ferne natürlich nicht beurteilen, aber eine Überlegung ist es vielleicht wert?
Versicherungen können sich Emotionalität nicht leisten, das ist wohl richtig, der Schädiger schon. Allein das Verhalten vorher <--> nachher ist unzweifelhaft nicht ok.
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03.03.2015 12:09 |
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picada
Reitpferd
Dabei seit: 15.11.2012
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Herkunft: Schaffhausen, Schweiz
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Ach Wisy - die Anwältin kennt sich aus und macht ihre Sache auch gut. Trotzdem kann sie halt nicht alles übernehmen. Die Ermittlung der Schadenssumme war da nur das eine und die mussten in Gottes Namen von verschiedenen Leuten zusammengetragen werden.
Es wurden immer wieder Forderungen an die Versicherungen gestellt, die natürlich mit einer Frist versehen waren - die Versicherung hat NICHT reagiert und die Frist verstreichen lassen, um dann wieder Neues einzufordern.
Die ganz Sache ist sehr komlex....
__________________ Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum!
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03.03.2015 12:13 |
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Wisy
Einhorn
Dabei seit: 20.07.2009
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picada, sollte keine Kritik sein, nur ein Denkanstoß
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03.03.2015 12:40 |
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picada
Reitpferd
Dabei seit: 15.11.2012
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Themenstarter
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Zitat: |
Original von Wisy
picada, sollte keine Kritik sein, nur ein Denkanstoß
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das weiss ich doch - bin halt über die ganz Sache so genervt und wütend, dass ich vielleicht auch etwas ungerecht werde...
__________________ Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum!
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03.03.2015 12:55 |
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Ragna
Pegasus
Dabei seit: 17.10.2013
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Die Versicherung wendet die Verzögerungstaktik an, in der Hoffnung, die Geschädigten geben klein bei und finden sich mit der viel zu niedrigen Entschädigung ab. Da hilft nur ein guter Anwalt, der der Versicherung kräftig und gekonnt auf die Finger klopft.
Einem Jäger, der lieber erstmal schießt, obwohl er nicht 100% sicher ist, was er da sieht, gehören Jagdschein und Waffenschein sofort auf Lebenszeit entzogen. Der schießt ja vielleicht auch mal auf einen Menschen, weil er eine Bewegung im Dämmerlicht für ein Jagdwild gehalten hat. Wir sind doch - Gott sei Dank! - nicht im Wilden Westen.
Abgesehen von den strafrechtlichen Konsequenzen sollte er Manns genug sein, seinen Fehler einzugestehen, die Folgen zu tragen und nicht herumzujammern.
__________________ Lady Gáta (1988-2004)
Schlitzohr und Schlaumeier Ragna
Streber Fengari
Wahrheit hat die verblüffende Eigenschaft, sich immer wieder zurückzumelden. Bruno Bänninger
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Ragna: 04.03.2015 13:13.
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04.03.2015 13:11 |
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picada
Reitpferd
Dabei seit: 15.11.2012
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Herkunft: Schaffhausen, Schweiz
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Themenstarter
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Genau Ragna - so sehe ich das auch!...ohne wenn und aber.
Wie sich die Versicherung verhält, finde ich auch beschämend.
Natürlich gebe ich, rein sachlich gesehen, Alf recht - die Schadenssumme muss "sauber" ermittelt werden. Wie bei einem Autoschaden, wurden Experten, in diesem Fall aus der Islandpferdeszene, beauftragt, den Marktwert (Zeitwert) zu berechnen. Bei den Experten handelt sich nicht um irgend einen Züchter, der eine grobe "handgelenkmalpi" Schätzung abgegeben hat, sondern um einen umfassenden Bericht von Leuten, die schon oft für Versicherungen solche Ermittlungen getätigt haben.
@ Wisy
Internationales Recht ist hier gar nicht so wichtig - der Sachverhalt ist eigentlich klar - es gilt deutsches Recht. Der Jäger ist zwar aus der Schweiz, doch der Vorfall ereignete sich auf deutschem Boden - zuständig ist das Landsgericht Waldshut.
Hätte die Stallbesitzerin nicht die Polizei gerufen, hätte der Jäger wohl, aus eigener Tasche, den damals vereinbarten Betrag bezahlt - so als eine Art Schweigegeld. Durch die Polizei hat natürlich auch die Presse "Wind bekommen" und einen Stein ins Rollen gebracht. Dies erzürnte den Jäger, der natürlich nicht wollte, dass "die Geschichte" publik wurde. Daher ist für mich klar, dass er Mann locker einen Ausgleich hätte zahlen können...wenn er gewollt hätte.
In Deutschland ist ein Tier noch immer eine Sache - in der Schweiz hat das Tier einen anderen Stellenwert. Vor ein paar Jahren hatte ein Nachbar meiner Eltern, eine deren Katze erschossen. Obwohl die Katze ja nicht wirklich einen hohen Geldwert hatte, musste der besagte Mann eine Busse über Fr. 1000 bezahlen wegen Tierquälerei.
__________________ Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum!
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von picada: 04.03.2015 20:01.
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04.03.2015 19:57 |
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freyja unregistriert
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Kann mich an diese traurige Geschichte vom letzten Sommer erinnern. Was ich jetzt da lese, was in der Zwischenzeit passiert ist oder eben NICHT passiert ist - einfach unglaublich und beschämend!
Hoffe, dass das Gericht den Ponybesitzern Recht gibt und den unfähigen Jäger zu einer entsprechend hohen Geldstrafe verurteilt!
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23.04.2015 18:17 |
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Fio
Jährling
Dabei seit: 16.10.2013
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Zitat: |
Original von ALF
Der Jäger hat einen Schaden verursacht und dies seiner Versicherung gemeldet, bei der er eine Jagdhaftpflicht abgeschlossen hat. Ab diesem Zeitpunkt übernimmt die Versicherungsgesellschaft den Fall und nur mit ihr kann sich ein Geschädigter dann auseinandersetzen.
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Nein. Das ist nicht richtig. Wie kommst du denn auf die Idee?
Der Schädiger hat einen Schaden verursacht, und haftet. Zwischen ihm und seiner Versicherung besteht ein Vertrag. Der hebelt aber das Schadenersatzrecht nicht aus.
Gruss, Fio
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09.05.2015 18:21 |
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Gáski unregistriert
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Ganz genau. Die Versicherung tritt für das ein, was der Jäger vertraglich mit ihr vereinbart hat, wenn er denn zahlen muss, was im vorliegenden Fall so zu sein scheint. Sollte die Versicherung das versicherte Risiko nicht vollständig abdecken oder aus anderen Gründen nicht zahlen, kann der Geschädigte der Schädiger natürlich auf die Zahlung der (restlichen) Schadenssume verklagen.
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11.05.2015 07:26 |
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ALF
Jungpferd
Dabei seit: 16.10.2013
Beiträge: 181
Bewertung:
Level: 35 [?]
Erfahrungspunkte: 739.218
Nächster Level: 824.290
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Zitat: |
Original von Gáski
Ganz genau. Die Versicherung tritt für das ein, was der Jäger vertraglich mit ihr vereinbart hat, wenn er denn zahlen muss, was im vorliegenden Fall so zu sein scheint. Sollte die Versicherung das versicherte Risiko nicht vollständig abdecken oder aus anderen Gründen nicht zahlen, kann der Geschädigte der Schädiger natürlich auf die Zahlung der (restlichen) Schadenssume verklagen. |
Jetzt bewegt ihr euch aber in einem sehr theoretischen Raum.
Bei dem verursachten Schaden handelt es sich doch (lediglich) um ein Pferd. Die Schadenhöhe dürfte dabei sicher nicht die Grenze der Haftungssumme überschreiten. Und sollte es bei der Ermittlung der Schadenhöhe Differenzen in der Bewertung geben, wird in letzter Konsequenz ein Gericht die Höhe festlegen, die dann auch von der Versicherung akzeptiert werden muss.
__________________ Ein Spezialist ist einer, der von immer weniger immer mehr weiß, bis er von nichts alles weiß.
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11.05.2015 08:19 |
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Gáski unregistriert
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Das sehe ich aus meiner juristischen Sicht etwas anders. Eine eventuelle rechtliche Auseinandersetzung erfolgt nicht mit einer Versicherung sondern mit dem Schädiger. Ob und in welcher Form dieser eine Versicherung hat und welche Schäden diese abdeckt, kann dem Geschädigten doch vollkommen egal sein. Wäre ich betroffen und würde sich das Verfahren solange hinziehen, wie es in diesem Fall den Anschein hat, würde ich Klage einreichen, und zwar nicht gegen die Versicherung sondern gegen den Schädiger.
Im Übrigen bestehen Versicherung nicht aus "Gut-Menschen" sondern sind genauso wie Banken "knallharte" Geschäftsbetriebe, deren Aufgabe es ist, möglichst viel Geld zu verdienen und nicht irgendwelche Fälle wohlwollend zu prüfen. Wenn es irgendeine Möglichkeit gibt, Ansprüche eines Geschädigten abzuwehren, wird das auch gemacht, außer der Aufwand steht in einem Mißverhältnis zur entsprechenden Summe. Sollte eine Versicherung im Vorwege einer gerichtlichen Auseinandersetzung nicht den vollen Wert des Pferdes zahlen, wobei das natürlich Definitionssache ist, würde ich auf die Restsumme immer klagen, und zwar gegen den Schädiger. Sollte ich Recht bekommen und sein Versicherungsschutz deckt diese Summe nicht, muss derjenige diese wohl aus seinem Privatvermögen begleichen.
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11.05.2015 11:09 |
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Anni
Remonte
Dabei seit: 15.09.2013
Beiträge: 298
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Level: 38 [?]
Erfahrungspunkte: 1.226.467
Nächster Level: 1.460.206
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sehe ich genauso.Wenn jemand keine Versicherung hat, muss er verursachten Schaden auch voll gerade stehen.
__________________ Leben allein genügt nicht, sagte der Schmetterling. Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume muss man auch haben.
(Hans Christian Andersen)
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11.05.2015 11:12 |
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