DasGangPferdeForum
Registrierung Galerie Kalender Mitgliederliste Teammitglieder Suche Top-Poster des Monats Häufig gestellte Fragen

 
Boardmenü
» Forum
» Portal

» Registrieren
» Suche
» Statistik
» Mitglieder
» Team
» Kalender
» Sponsoren
» Partner

» F.A.Q

HP-Menü

» Boardregeln

» Chat-Room

» Neue Beiträge

» Gästebuch


TopPoster
» rivera
mit 7985 Beiträgen
seit dem 07.10.2007

» Wisy
mit 7845 Beiträgen
seit dem 20.07.2009

» Velvakandi
mit 7810 Beiträgen
seit dem 07.10.2007

» Atli
mit 6620 Beiträgen
seit dem 16.10.2013

» Lexi
mit 5844 Beiträgen
seit dem 16.10.2013


Zufallsbild

Heutige Termine
Ihnen fehlen die Rechte dazu um den Inhalt dieser Box zu sehen.

neuste Mitglieder
» Maren
registriert am: 07.05.2024

» Tinna
registriert am: 11.04.2024

» PonnyPedro
registriert am: 11.04.2024

» Ari2015
registriert am: 29.03.2024

» wwwnadine
registriert am: 22.02.2024


DasGangPferdeForum » Rund ums Gangpferd » Allgemeines zum Thema Gangpferd » "Du reitest keinen Vierjährigen" » Hallo Gast [Anmelden|Registrieren]
Letzter Beitrag | Erster ungelesener Beitrag Druckvorschau | An Freund senden | Thema zu Favoriten hinzufügen
Seiten (37): « erste ... « vorherige 32 33 [34] 35 36 nächste » ... letzte » Neues Thema erstellen Thema ist geschlossen
Zum Ende der Seite springen "Du reitest keinen Vierjährigen"
Autor
Beitrag « Vorheriges Thema | Nächstes Thema »
Skyggnir Skyggnir ist weiblich
Pegasus


images/avatars/avatar-597.jpg

Dabei seit: 08.10.2007
Beiträge: 3.306

Bewertung: 
6 Bewertung(en) - Durchschnitt: 7,67

Level: 54 [?]
Erfahrungspunkte: 20.040.952
Nächster Level: 22.308.442

2.267.490 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von rivera
Zitat:
Original von Skyggnir
Zitat:
Original von rivera
unsere kinder gehen auch in kindergärten - nicht nur für den sozialkontakt, dafür könnten sie sich auch mit dem besten freund verabreden.... Augenzwinkern

Es sind Pferde- deshalb sollten sie die ersten Jahre in erster Linie von und mit ihren Artgenossen lernen, in ihrer Herde in den Kindergarten gehen. Wir Menschen sind dafür nicht die richtigen Ansprechpartner. Ich glaube, es wird zu gerne mal vergessen, dass wir unseren Tieren ein Stück weit die Selbstbestimmung nehmen - wenigstens ihre Baby- und Kinderzeit sollten sie dann weitgehend einfach nur Pferd sein dürfen.


ich finde deine formulierung hier ein wenig überspitzt.
abgesehen davon, dass wir allen tieren hier in d sowieso kaum selbstbestimmung lassen, sie sind zb eingezäunt Augenzwinkern , ist ein jungpferd auch dann noch weitgehend unbehelligt pferd, wenn ich zb einmal die woche 5 minuten etwas übe, das es im täglichen umgang brauchen kann.

Das war Absicht Augenzwinkern
Ich finde den Vergleich mit Kindern/Kindergarten nicht passend. Es sind nun mal junge Pferde, die sollten in ihren jungen Jahren in erster Linie erstmal nicht nach menschlichem Maßstab lernen, sie lernen in ihrer Herde, von und mit ihren Kumpels, Onkels, Tanten, anfangs von der Mama. Der Pferdekindergarten, sozusagen.
Dass sie natürlich auch einige (wenige) Dinge lernen müssen, die das Leben in dem hiesigen Umfeld unumgänglich macht, ist davon ja unbenommen.

@Smartie
Ich weiß ich nicht, wieso Du immer noch von ungehändelt redest. Dafür hat sich hier doch niemand ausgesprochen. 2x10 Minuten/Woche irgendwas üben finde ich allerdings absolut überflüssig. Was soll das bringen? Das, was ein Fohlen/Jungpferd können muss, muss man nicht bis zum Erbrechen wiederholen.
Genausowenig spricht sich irgendjemand für "absichtlich maximal fernhalten" aus. Schon alleine durch die tägliche Versorgung mit Wasser, ggf. Mineralfutter, Kontrolle ob alles in Ordnung ist etc. pp. ist der Kontakt da.
Die bei uns geborenen Pferde sind übrigens bisher alle vollkommen problemlos auf den Hänger gegangen. Ohne das je geübt zu haben.
Bei dem Gedanken an ein "routiniertes Jungpferd" rollen sich mir alle Fußnägel auf, sorry.

__________________
Many people watch,
But few can see.

27.02.2015 00:58 Skyggnir ist offline E-Mail an Skyggnir senden Beiträge von Skyggnir suchen Nehmen Sie Skyggnir in Ihre Freundesliste auf
Velvakandi Velvakandi ist weiblich
Einhorn


images/avatars/avatar-86.jpg

Dabei seit: 07.10.2007
Beiträge: 7.810
Herkunft: Dresden

Bewertung: 
15 Bewertung(en) - Durchschnitt: 8,93

Level: 59 [?]
Erfahrungspunkte: 47.352.438
Nächster Level: 47.989.448

637.010 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Smartie
Selbst wenn man 2x pro Woche je 10 Minuten übte, wären das ansonsten noch 10060 Minuten Freizeit, die das Pferd (nur) Pferd sein kann. fröhlich


Aber was zum Teufel "übt" man denn zweimal die Woche zehn Minuten lang?
Mir würden ja gar nicht so viele Dinge einfallen, um so viel Trainingszeit zu füllen, ohne sinnlose und langweilige Wiederholungen oder ständige neue Dinge, die aber bald das körperlich und geistige Höchstmaß überreizen dürften. Schulter zucken Vielleicht bin ich ja einfach unkreativ, also erleuchtet mich doch mal. Was übt man so mit einem Jungpferd 3-4 Jahre lang 1-2 mal pro Woche?
Mein Kleiner ist in seinem Leben schon 5-6 mal Hänger gefahren. Immer zu einem bestimmten Zweck, nicht "einfach so zum Üben". Nachdem er die ersten beiden Male etwas zögerlich einstieg - hinter Mama her - klettert er mittlerweile auf den Hänger wie ein alter Hase. Da besteht für mich also kein weiterer Übungsbedarf, denn er kann es ja und ich muß ihn nicht mit weiteren "Übungen" langweilen. Er fährt Hänger, wenn er Hänger fahren muß (zum Beispiel zum Weidewechsel) - fertig. Das ist anwendungsbereites Wissen. Wie in der Schule, irgendwann hab ich kapiert wie ich Addiere und Subtrahiere, also übe ich es nicht mehr sondern setze es bei Bedarf ein.

Genauso Aufhalftern oder Führen. Anfangs war es nicht perfekt, aber man macht es halt täglich wieder, weil die Fohlen sowieso jeden Tag geführt werden in den ersten Wochen (von der Koppel rein und wieder raus). Also lernt er das und irgendwann kann er es und gut. Da muß ich nicht drei Jahre lang "Üben", der ist doch nicht blöd und vergißt das wieder, nur weil er mal einige Wochen kein Halfter aufbekommt Kopfkratzen

Also übt man dann wohl andere Dinge - Dinge die das Fohlen ABC überschreiten und da fängt für mich Arbeit an und die muß einfach so zeitig nicht sein. Was bringt es mir und meinem Jungpferd, wenn er bis zum Anreiten schon perfekter Bodenarbeiter ist, durch die ein-zwei mal wöchentlichen 10 min Sessions im Round Pen aber schon früh Schäden an den Knochen hat? Oder wenn man solche körperlichen Schäden durch klügeres Arbeiten vermeidet, dann hab ich zum Anreiten trotzdem einen "alten Hasen" dastehen, der dem Training keinerlei Spannung mehr abgewinnen kann und dementsprechend weniger motiviert ist mitzuarbeiten.

Wir reden hier doch nicht von "ich zeig meinem Fohlen mal eine Mülltonne", wir reden von gezielter Arbeit, zum Beispiel Stangenarbeit, Dualgassen, Runden drehen im Round Pen, Zirkuslektionen etc. etc.

Zitat:
Original von Smartie
Abgesehen davon ist es mir ein Rätsel, wie ein Pferd mir (in jeder Situation) vertrauen können soll, wenn ich mich absichtlich maximal von ihm fernhalte und dem Pferd so gar nicht zeigen kann, dass es mir in allen möglichen Situationen genau so vertrauen kann, wie einem (vertrauten ranghöheren) Herdenmitglied. verwirrt


Das ist doch aber Quatsch Smartie, wie oft soll man denn noch sagen, dass es durchaus einen gesunden Mittelweg gibt zwischen "Pferd auf abgelegener Koppel 4 Jahre verwildern lassen" und "Arbeit mit dem Jungpferd".
Ich meine, man kann seine Jungpferde schon durchaus täglich händeln ohne dabei irgendwelche Sachen zu üben, einfach indem man sie füttert, Weidekontrollen durchführt, auf Verletzungen prüft, Winterfell rausputzt, mit Fliegenspray einsprüht etc.
Es ist doch aber ein himmelweiter Unterschied zwischen "mein Jungpferd kennt Menschen gut und hat (fast) täglich mit ihnen zu tun" und "mein Jungpferd geht zweimal die Woche 10 min auf den Platz und dort üben wir über Stangen laufen, verladen, etc."

__________________
Gangpferdedistanzler großes Grinsen
Paso Fino Mina de Oro 492 km in der Wertung
Isländer Velvakandi frá Árbakka 40 km in der Wertung

All that is gold does not glitter,
Not all those who wander are lost.
27.02.2015 01:10 Velvakandi ist offline Beiträge von Velvakandi suchen Nehmen Sie Velvakandi in Ihre Freundesliste auf
Ragna Ragna ist weiblich
Pegasus


images/avatars/avatar-605.jpg

Dabei seit: 17.10.2013
Beiträge: 2.696
Herkunft: Nordbaden

Bewertung: 
3 Bewertung(en) - Durchschnitt: 10,00

Level: 50 [?]
Erfahrungspunkte: 10.410.204
Nächster Level: 11.777.899

1.367.695 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Velvakandi
Aber was zum Teufel "übt" man denn zweimal die Woche zehn Minuten lang?
Mir würden ja gar nicht so viele Dinge einfallen, um so viel Trainingszeit zu füllen, ohne sinnlose und langweilige Wiederholungen oder ständige neue Dinge, die aber bald das körperlich und geistige Höchstmaß überreizen dürften. Schulter zucken Vielleicht bin ich ja einfach unkreativ, also erleuchtet mich doch mal. Was übt man so mit einem Jungpferd 3-4 Jahre lang 1-2 mal pro Woche?
Mein Kleiner ist in seinem Leben schon 5-6 mal Hänger gefahren. Immer zu einem bestimmten Zweck, nicht "einfach so zum Üben". Nachdem er die ersten beiden Male etwas zögerlich einstieg - hinter Mama her - klettert er mittlerweile auf den Hänger wie ein alter Hase. Da besteht für mich also kein weiterer Übungsbedarf, denn er kann es ja und ich muß ihn nicht mit weiteren "Übungen" langweilen. Er fährt Hänger, wenn er Hänger fahren muß (zum Beispiel zum Weidewechsel) - fertig. Das ist anwendungsbereites Wissen. Wie in der Schule, irgendwann hab ich kapiert wie ich Addiere und Subtrahiere, also übe ich es nicht mehr sondern setze es bei Bedarf ein.

Genauso Aufhalftern oder Führen. Anfangs war es nicht perfekt, aber man macht es halt täglich wieder, weil die Fohlen sowieso jeden Tag geführt werden in den ersten Wochen (von der Koppel rein und wieder raus). Also lernt er das und irgendwann kann er es und gut. Da muß ich nicht drei Jahre lang "Üben", der ist doch nicht blöd und vergißt das wieder, nur weil er mal einige Wochen kein Halfter aufbekommt Kopfkratzen

Also übt man dann wohl andere Dinge - Dinge die das Fohlen ABC überschreiten und da fängt für mich Arbeit an und die muß einfach so zeitig nicht sein. Was bringt es mir und meinem Jungpferd, wenn er bis zum Anreiten schon perfekter Bodenarbeiter ist, durch die ein-zwei mal wöchentlichen 10 min Sessions im Round Pen aber schon früh Schäden an den Knochen hat? Oder wenn man solche körperlichen Schäden durch klügeres Arbeiten vermeidet, dann hab ich zum Anreiten trotzdem einen "alten Hasen" dastehen, der dem Training keinerlei Spannung mehr abgewinnen kann und dementsprechend weniger motiviert ist mitzuarbeiten.

Wir reden hier doch nicht von "ich zeig meinem Fohlen mal eine Mülltonne", wir reden von gezielter Arbeit, zum Beispiel Stangenarbeit, Dualgassen, Runden drehen im Round Pen, Zirkuslektionen etc. etc.


Das ist doch aber Quatsch Smartie, wie oft soll man denn noch sagen, dass es durchaus einen gesunden Mittelweg gibt zwischen "Pferd auf abgelegener Koppel 4 Jahre verwildern lassen" und "Arbeit mit dem Jungpferd".
Ich meine, man kann seine Jungpferde schon durchaus täglich händeln ohne dabei irgendwelche Sachen zu üben, einfach indem man sie füttert, Weidekontrollen durchführt, auf Verletzungen prüft, Winterfell rausputzt, mit Fliegenspray einsprüht etc.
Es ist doch aber ein himmelweiter Unterschied zwischen "mein Jungpferd kennt Menschen gut und hat (fast) täglich mit ihnen zu tun" und "mein Jungpferd geht zweimal die Woche 10 min auf den Platz und dort üben wir über Stangen laufen, verladen, etc."

Ich wäre auch "unkreativ".

Vielleicht habe ich ja großes Glück, dass meine Pferde nicht die dümmsten sind (Ragna ist bekanntermaßen die schlauste), aber wenn die was mal gelernt haben, wird das angewendet und nicht ständig geübt. Wenn ein Jungpferd täglich kontrolliert wird und dabei ab und zu mal fachgerecht angefasst wird, reicht das zur Erhaltung der Händelbarkeit völlig aus.


Nach dem Lesen der ganzen Beiträge fällt mir auf, dass zwar mehrfach davon gesprochen wurde, das Jungpferd gezielt auf ungewohnte Situationen vorzubereiten, aber nirgends wurde erwähnt, wie das so wichtige Vertrauen des jungen Pferdes in den Menschen aufgebaut wird.

Mir als Zuchtneuling wäre im Traum nicht eingefallen, mehr mit meinem Fohlen und Jungpferd zu machen als es in seiner Herde zu besuchen. Nie hätte ich es einfach so alleine (ohne ein weiteres Pferd und ohne die Hilfe eines weiteren Menschen) aus der Herde genommen.

Mit Ragna habe ich ab und zu gespielt, dass sie vor mir weichen muss, und habe das wohl so interessant gemacht, dass sie mir über die ganze Weide wie ein Hund folgte, wenn ich das wollte, immer ohne Stimmkommandos. Als sie zwei war, nahm ich ein Wochenende lang mit ihr an einem Freiheitsdressurkurs teil. Erst stand sie vor der ersten Hängerfahrt ihres Lebens eine Weile vor der Verladerampe und sah sie sich an, dann biss sie hinein, stellte fest, dass man sie nicht fressen kann, und gut war. Beim Ausladen auf dem belebten Hof stieg sie manierlich aus, orientierte sich an mir, weil sie Vertrauen hatte, biss neugierig in den Rand eines Heuwägelchens ("okay, kann man auch nicht essen") und kam in einen Gastpaddock mit vollem Blick auf alle anderen Pferde drumherum.

Dass sie ganz viel Vertrauen zu mir hat, zeigte sich kurze Zeit später, als sie wegen einer Verletzung die Box hüten musste. Als am Montag der Verband weg war, habe ich sie danach bis Freitag jeden Abend "ausgelüftet" und einmal um den Hof geführt und ihr dabei den Trailparcours gezeigt. Sie fand es spannend, und wenn es ihr gruselig war, hat sie sich an mir orientiert. Ohne Verletzung wäre sie aber erst gar nicht am Hof gewesen.

Trotz des Freiheitsdressur-Wochenendes und der Verletzung wurde mit Ragna aber nie in dem Maß etwas getan, wie Bylgja es für Preciosa beschrieb.

Als Ragna knapp zweieinhalb war, verließ ich Deutschland und konnte sie nur noch alle paar Monate sehen, dennoch blieb die Vertrautheit und das Vertrauen unverändert. Ich erinnere mich noch, dass im November 2005 (Ragna war dreieinhalb und tragend) die ganze Herde erschrak und losrannte, Ragna aber ungerührt bei mir blieb. Erst als sie mir quer ans andere Ende gefolgt und ich über den Zaun gestiegen war, verabschiedete sie sich und flitzte zu ihrer Herde zurück.

Aber auch die beste Vorbereitung ist für die Katz, wenn die Ausbildung nicht fachgerecht und an das jeweilige Pferd angepasst durchgeführt wird. Eigentlich geht es doch immer darum, in jedem Alter altersgerecht mit dem Pferd umzugehen (gerade Umgang ist bei Jungpferden immer auch Ausbildung und Wiederholung) und sich genügend Zeit zu lassen.

__________________
Lady Gáta (1988-2004)
Schlitzohr und Schlaumeier Ragna
Streber Fengari

Wahrheit hat die verblüffende Eigenschaft, sich immer wieder zurückzumelden. Bruno Bänninger

27.02.2015 07:02 Ragna ist offline E-Mail an Ragna senden Beiträge von Ragna suchen Nehmen Sie Ragna in Ihre Freundesliste auf
Vaki Vaki ist weiblich
Reitpferd


images/avatars/avatar-867.jpg

Dabei seit: 20.10.2013
Beiträge: 1.575

Bewertung: 
1 Bewertung(en) - Durchschnitt: 10,00

Level: 47 [?]
Erfahrungspunkte: 6.076.449
Nächster Level: 7.172.237

1.095.788 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Puh, Ragna, aber ein ganzer Kurs über zwei Tage in fremder Umgebung mit einem zweijährigen Pony finde ich persönlich viel extremer als zweimal die Woche zehn Minuten. Wie lange wurde denn auf dem Kurs jeweils mit dem Pferd gearbeitet? Garantiert mehr als 10 Minuten pro Einheit. So ein kompletter Wochenend-Kurs ist ja schon für ein erwachsenes Pferd mental und körperlich sehr anstrengend, das würde ich niemals einem Zweijährigen zumuten wollen! geschockt
27.02.2015 08:29 Vaki ist offline E-Mail an Vaki senden Beiträge von Vaki suchen Nehmen Sie Vaki in Ihre Freundesliste auf
Wisy Wisy ist weiblich
Einhorn


images/avatars/avatar-858.jpg

Dabei seit: 20.07.2009
Beiträge: 7.845
Herkunft: Hamburg

Bewertung: 
16 Bewertung(en) - Durchschnitt: 8,25

Level: 59 [?]
Erfahrungspunkte: 42.448.479
Nächster Level: 47.989.448

5.540.969 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

rivera, du bist ja annähernd in der gleichen Gegend unterwegs wie ich. Sind das aktuelle Erfahrungen mit den völlig wilden Fohlen? Ich persönlich kenne niemanden mehr, der das noch so handhabt. Vor 10 Jahren, ja, da gab es wirklich wilde Szenen beim Fohlenbrennen, aber mittlerweile habe ich das nicht mehr erlebt, mag natürlich mit daran liegen, dass nicht mehr gebrannt, sondern gechippt wird?

Ich glaube "Vertrauen" hat ein Pferd in einen Menschen, der sich für das Herdentier Pferd schlüssig verhält, das hat nichts mit Zuneigung, Liebe, Übung oder sonstwas zu tun.

Ich glaube nicht, dass in einer Pferdeherde alle ranghohen Mitglieder von den anderen, die unter ihnen stehen, unbedingt gemocht werden, folgen tun sie ihnen trotzdem, weil sie sich schlüssig verhalten und eindeutige Signale geben.

Genau so ist es mit einem Jungpferd, das aus der Herde geholt wird, weil es verletzt ist oder dergleichen. Es folgt und lässt sich behandeln, wenn es eindeutige Anweisungen bekommt (es sei denn, es handelt sich um so durchgeknallte Exemplare wie Freigeist, aber die sind Sonderfälle und bräucten mehr Deutlichkeit in den Signalen, sprich, körperliche Unterweisung, die kein Mensch leisten kann, sondern nur ein anderes Pferd).

Ich kann und will auch gar nicht jegliche Eventualität vorher üben, eine Verletzung ist doch nichts, was normalerweise jedem Pferd passiert. Und ich kann das so viel üben wie ich will, in der konkreten Situation wird es trotzdem durch Schmerz, Angst des Besitzers usw. anders sein als die geübte Situation.

Alltagssituationen wie Mülltonnen, Autos, rumfliegendes Plastik usw. lernt das Jungpferd spätestens kennen, wenn es als Handpferd unterwegs ist und da lernt es durch das Führpferd viel deutlicher und schneller, dass das alles nicht gefährlich ist, als wenn ich mit ihm als Fohlen 100 mal dahin dackele und sowieso niemals so schnell reagieren kann wie das Pferd selbst, außerdem sehe ich ganz andere Dinge als das Pferd.

Der letzte Punkt spricht für mich am deutlichsten dafür, dass Pferde am besten von anderen Pferden lernen sollten, was wichtig ist in ihrem Leben. Wir Menschen sind viel zu unsensibel, viel zu langsam, haben ein anderes Blickfeld und wohl auch Wahrnehmung...wie können wir uns anmaßen, dem sagen zu wollen, wovor es Angst haben muss? Augenzwinkern Ja, das ist auch überspitzt, aber es liegt doch auf der Hand, dass das junge Pferd dem anderen Pferd viel schneller Informationen abkauft?
27.02.2015 08:56 Wisy ist offline E-Mail an Wisy senden Beiträge von Wisy suchen Nehmen Sie Wisy in Ihre Freundesliste auf
Smartie
unregistriert
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Also bei mir waren die 2x 10 Minuten nur als willkürliches Beispiel gewählt großes Grinsen

Weil dann noch zig mal mehr Zeit bliebe um "Pferd zu sein". Denn deswegen ist Pferd ja nicht plötzlich "weniger Pferd und findet sich nicht mehr mit Artgenossen zurecht".

Eigentlich hätte ich es gezielt auf Gaskis Beitrag hin formulieren müssen, denn dort wird ja offensichtlich vermieden, das Pferd an zu absolvierende Herausforderungen zu gewöhnen, "weil Üben ja nichts bringt (sogar eher negativ sei) und man einfach auf das Vertrauen in schwierigen Situationen hofft"!

Ebony wusste am zweiten Tag schon, dass er erst raus darf, wenn er sich das Ding, namens Halfter, über den Kopf ziehen lässt und hat von alleine den Kopf reingesteckt. Er ist ja leider im März geboren und war nur tagsüber draußen.
Zum Anweiden musste er täglich mit seiner Mutter zur 800m entfernten Wiese und zurück gebracht werden.
Das konnte man auch alleine mit beiden Pferden prima machen und es musste ab da auch nicht mehr geübt werden. Bei der EM, wo ich ihn und seine Mutter mit hatte, konnte ihn ein 12jähriges Mädchen, mitten im "Pferdegewusel" am langen Strick führen und halten, obwohl er schon fast Isi- Durchschnittsgröße erreicht hatte (mit 6 Monaten). Ganz einfach, weil er Führ-Routine und Vertrauen hatte.

Hier kann man alle Pferde-Teilnehmer sehen
Mir will nicht in den Kopf, dass ein einfacher (und gefahrloser) Umgang mit Pferden, schlecht für die Pferde sein soll. Gut für die Menschen ist es sowieso und sicherer.
Pferde, die nämlich später doch nicht soo gut funktionieren sollten wie erwartet, haben ja keine so gute Vermittlungschance, werden evtl. Wanderpokale, oder enden noch bei B.H. oder S.S. Augenzwinkern

Ach ja Vermittlung:

Ebony´s neuer Besitzer in spe kam bei uns an, ich hab ihm Bürste und Hufkratzer in die Hand gedrückt und er hat das freistehende Pferd geputzt und die Hufe aufgehoben und ausgekratzt. Er hat das Pferd selber aufgehalftert und ich hab Ebony in 5 Sekunden auf den Anhänger gestellt und Perfy dazu verladen (alles alleine, als Einzelperson). Dann haben wir sie zur Koppel gefahren, beide relaxt ausgeladen und laufen lassen. Nach 1h (Anweidezeit), wir haben Kaffee getrunken, sind wir zur Koppel gefahren und ich habe R. das Pferd holen und verladen lassen, Perfy dazu und zurück. Hier wieder ausgeladen und beide Junghengste (2 und 3 jährig) freistehend komplett in Raschelplane gewickelt und Ebony alleine noch mal ~300m vom Hof geführt. R. wollte sehen, ob er ganz allein von zuhause weg geht, und wie er auf hartem Boden geht. Ging problemlos, obwohl wir das vorher noch nie gemacht hatten.

Tja, und spätestens ab dem Zeitpunkt wollte er das Pferd schon!
Er hat zwar später noch ein paar Gangvideos für seinen Trainer und Ausbilder gewollt, aber hat letztlich dann auch meinen Preis bezahlt.
Eigentlich wollte er 3000- max. 4000€ für einen ungerittenen Zweijährigen ausgeben ... cool

Wie verkaufe ich denn ein zweijähriges Jungpferd, das nur ein Zehntel Erfahrung mit Menschen gesammelt hat, in dem Alter? Gar nicht? Ich glaube, dass ein solches Pferd einen zumindest nicht soo guten Eindruck hinterlassen hätte, vielleicht auch gar keinen neuen Besitzer gefunden hätte, in dem Alter.
Sondern dann erst wieder ausgebildet (auch unterm Sattel) eine Chance auf dem Markt gehabt hätte ...

Ebony´s Besitzer ist immer noch total glücklich mit seinem neuen "Buddy", und der darf mit 5 anderen Junghengsten und Wallachen über große Koppeln im Sauerland toben fröhlich

Aber jetzt wird mir sicher bald erklärt werden, dass Leute beim Pferdekauf lieber kein Jungpferd wollen, das schon routiniert und unkompliziert im Umgang mit Menschen ist (sondern sich das lieber alles selber erarbeiten), bzw. das man das Thema Verkauf hier bisher doch gar nicht angesprochen hat ...
27.02.2015 09:58
Mósa-mín Mósa-mín ist weiblich
Reitpferd


images/avatars/avatar-933.jpg

Dabei seit: 16.10.2013
Beiträge: 2.203

Bewertung: 
4 Bewertung(en) - Durchschnitt: 10,00

Level: 49 [?]
Erfahrungspunkte: 8.507.934
Nächster Level: 10.000.000

1.492.066 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Ich muss mir hier gar nicht die Mühe machen, groß was zu schreiben. Wisy schreibt nämlich meine Gedanken ganz exakt auf Top

Nur eins noch, weil es scheinbar wirklich nicht ankommt: KEINER will hier ein ungehändeltes, wildes Fohlen/Jungpferd. Sie müssen sich selbstverständlich egal wo und egal von wem anfassen lassen, aufhalftern und führen.
Und obwohl ich mit meinen Jungpferden nach dem ABC nicht regelmäßig wöchentlich übe, konnte ich bisher problemlos ein verloren gegangenes Jungpferd über spiegelglattes, gefährliches Eis führen, einen Jährling mit zwei Seilen aus einer Schlucht hieven, einen im Zaun verhedderten Jungwallach freiklippsen, usw. Keines der Pferde hatte in gefährlichen Situationen ein Vertrauensproblem, oder hätte sich nicht anfassen und händeln lassen. Da brauche ich denen sicherlich nicht regelmäßig eine Mülltonne oder Plastiktüte zeigen Augenzwinkern
Wobei ich bei dem Beispiel das Fohlen über Stangen laufen zu lassen schon etwas schmunzeln musste. Die Pferde hier bei uns laufen über so viel unebenes, unwegsames Gelände, dass mich die Jungpferde bei der Bodenarbeit zum anreiten immer völlig gelangweilt angeschaut haben, wenn ich ihnen mal Stangen hingelegt habe. Das ist für die wie über Zahnstocher laufen großes Grinsen

__________________
Sól slær silfri á voga, sjáðu jökulinn loga.
Allt er bjart fyrir okkur tveim, því ég er kominn heim.
27.02.2015 10:29 Mósa-mín ist offline E-Mail an Mósa-mín senden Homepage von Mósa-mín Beiträge von Mósa-mín suchen Nehmen Sie Mósa-mín in Ihre Freundesliste auf
Ragna Ragna ist weiblich
Pegasus


images/avatars/avatar-605.jpg

Dabei seit: 17.10.2013
Beiträge: 2.696
Herkunft: Nordbaden

Bewertung: 
3 Bewertung(en) - Durchschnitt: 10,00

Level: 50 [?]
Erfahrungspunkte: 10.410.204
Nächster Level: 11.777.899

1.367.695 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Vaki
Puh, Ragna, aber ein ganzer Kurs über zwei Tage in fremder Umgebung mit einem zweijährigen Pony finde ich persönlich viel extremer als zweimal die Woche zehn Minuten. Wie lange wurde denn auf dem Kurs jeweils mit dem Pferd gearbeitet? Garantiert mehr als 10 Minuten pro Einheit. So ein kompletter Wochenend-Kurs ist ja schon für ein erwachsenes Pferd mental und körperlich sehr anstrengend, das würde ich niemals einem Zweijährigen zumuten wollen! geschockt

Nein, das waren nie mehr als 10 - 15 Minuten. Am längsten hat es gedauert, bis ICH lernte, sie aufzuhalftern und zum Roundpen zu führen. Es ging mir auch mehr darum, von einem erfahrenen Trainer zu lernen, was man mit so einem jungen Pferd überhaupt machen kann, ohne es zu überfordern. Das Führtraining auf der Ovalbahn haben wir nach 5 Minuten beendet, weil sie alles sofort super machte. Für diesen Kurs war sie 3 Nächte von ihrer Herde getrennt: Am Freitagnachmittag wurde sie von der Aufzuchtweide zum Hof gefahren und am Montagmorgen wieder zurück.

Hihi, das Madämchen hatte auch sonst Spaß. Ihr war's nämlich - trotz Pferdegesellschaft ringsherum - zu langweilig, und so büchste sie aus dem schönen großen Gastpaddock aus, sah sich ganz selbständig die Gegend an und besuchte andere Pferde.

Wie gesagt, das war nur an diesem Wochenende, und drei Monate später war sie nur noch wegen der Verletzung eine Woche am Hof.

Ich denke, sie hat keinen Schaden davon genommen, aber heute würde ich es vermutlich nicht mehr machen. Andererseits betone ich nochmal, abgesehen von den paar Tagen Fohlen-ABC (da war sie mit 3 anderen Fohlen in einer großen Box) nach dem Absetzen waren dieses Wochenende und die Verletzungswoche die einzigen Male, dass Ragna aus ihrer Herde genommen wurde, sonst hatte sie nur den regulären Umgang (Kontrolle, vierteljährliches Entwurmen mit Hufkontrolle), bis sie fast fünfjährig zum Einreiten auf den Hof kam.


Edit sagt, dass man seine Grammatik überprüfen sollte, diese elendiglichen Endungen im Deutschen halt...

__________________
Lady Gáta (1988-2004)
Schlitzohr und Schlaumeier Ragna
Streber Fengari

Wahrheit hat die verblüffende Eigenschaft, sich immer wieder zurückzumelden. Bruno Bänninger

Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Ragna: 27.02.2015 10:42.

27.02.2015 10:29 Ragna ist offline E-Mail an Ragna senden Beiträge von Ragna suchen Nehmen Sie Ragna in Ihre Freundesliste auf
Mósa-mín Mósa-mín ist weiblich
Reitpferd


images/avatars/avatar-933.jpg

Dabei seit: 16.10.2013
Beiträge: 2.203

Bewertung: 
4 Bewertung(en) - Durchschnitt: 10,00

Level: 49 [?]
Erfahrungspunkte: 8.507.934
Nächster Level: 10.000.000

1.492.066 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Ich bin übrigens gerade zufällig über einen Artikel gestolpert, in dem es um Kindererziehung geht. Hier werden ja gerne Fohlen und Kinder verglichen und ausgesagt, mit Fohlen müsste regelmäßig "geübt" werden, denn Kinder gingen ja auch in den Kindergarten.

Zitat aus dem Artikel:
"In fact, teachers and other parents discouraged me from teaching my children to read. I was told it was something special the kids learn together when they start grade school. Kindergarten was a time for play and social learning."

Und ich sehe leider bei meiner kleinen Stieftochter regelmäßig, was aus Kindern wird, deren "Spiel" ständig mit dem lernen von irgendwelchen Dingen verbunden wird. Sie konnte kaum sprechen, da konnte sie schon bis zwanzig zählen (auch auf englisch), sie war gerade drei Jahre als sie Anfing Buchstaben zu lernen und Wörter zu erkennen, aber sie hat kaum Fantasie, ist auffällig unselbstständig und hat nie gelernt einfach mal raus zu gehen und zu toben.

__________________
Sól slær silfri á voga, sjáðu jökulinn loga.
Allt er bjart fyrir okkur tveim, því ég er kominn heim.

Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Mósa-mín: 27.02.2015 10:48.

27.02.2015 10:40 Mósa-mín ist offline E-Mail an Mósa-mín senden Homepage von Mósa-mín Beiträge von Mósa-mín suchen Nehmen Sie Mósa-mín in Ihre Freundesliste auf
Mósa-mín Mósa-mín ist weiblich
Reitpferd


images/avatars/avatar-933.jpg

Dabei seit: 16.10.2013
Beiträge: 2.203

Bewertung: 
4 Bewertung(en) - Durchschnitt: 10,00

Level: 49 [?]
Erfahrungspunkte: 8.507.934
Nächster Level: 10.000.000

1.492.066 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

doppelt

__________________
Sól slær silfri á voga, sjáðu jökulinn loga.
Allt er bjart fyrir okkur tveim, því ég er kominn heim.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Mósa-mín: 27.02.2015 10:46.

27.02.2015 10:46 Mósa-mín ist offline E-Mail an Mósa-mín senden Homepage von Mósa-mín Beiträge von Mósa-mín suchen Nehmen Sie Mósa-mín in Ihre Freundesliste auf
Anni Anni ist weiblich
Remonte


images/avatars/avatar-899.jpg

Dabei seit: 15.09.2013
Beiträge: 298

Bewertung: 
4 Bewertung(en) - Durchschnitt: 7,00

Level: 37 [?]
Erfahrungspunkte: 1.160.360
Nächster Level: 1.209.937

49.577 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Wisy

Der letzte Punkt spricht für mich am deutlichsten dafür, dass Pferde am besten von anderen Pferden lernen sollten, was wichtig ist in ihrem Leben. Wir Menschen sind viel zu unsensibel, viel zu langsam, haben ein anderes Blickfeld und wohl auch Wahrnehmung...wie können wir uns anmaßen, dem sagen zu wollen, wovor es Angst haben muss? Augenzwinkern Ja, das ist auch überspitzt, aber es liegt doch auf der Hand, dass das junge Pferd dem anderen Pferd viel schneller Informationen abkauft?


Ok, das andere Pferd würde ihm aber sagen:" Zu was auch immer du nicht mit Führstrick, Stimme oder anderen Hilfen von dem Zweibeiner mit den angelegten Ohren "gezwungen" wirst, geh daran vorbei". Augenzwinkern


Wie maßen uns jeden Tag an, es besser zu wissen, indem wir Pferde das machen lassen, was sie von allein nicht tun würden.Zum Beispiel in einen Hänger zu gehen.
Mir scheint das etwas eine Vermischung von freier Herdenhaltung in Island und der Realität in Deutschland zu sein. Hier gibt es nur eine Realität mit Straßen, Autos, lauten Geräuschen und anderen Überraschungen. Doch das Pferd muss hier mittendrin leben und auch aus Sicherheitsgründen damit umgehen können.
Ich bin fest davon überzeugt, dass ein Pferd nie mehr besser und spielerisch solche Umweltreize als normal annehmen kann, als im Fohlenalter.

Die pferdische Kommunikation ist die Sprache der Pferde, aber sie kennen durch den Menschen eben auch eine andere Kommunikation, quasi eine Fremdsprache und lassen sich damit aufgrund ihres Naturells leicht führen.

Wäre es anders, würden deutlich mehr Pferde ihre Hufe gegen uns benutzen, was sie eher in Ausnahmefällen tun.(was übrigens ein kleines Wunder ist, denn es ist ihr Hauptkommunikationsmittel')

Beides ist wichtig, das Erfahren von Alltagsleben mit all seinen Erlebnissen und Geräuschen, das Aufbauen von Vertrauen, mit dem Wissen, dass in der Begleitung des Menschen nichts passieren wird und das Leben im Verband einer Herde unter Artgenossen.
Zitat:
Original von Wisy
Ich glaube "Vertrauen" hat ein Pferd in einen Menschen, der sich für das Herdentier Pferd schlüssig verhält, das hat nichts mit Zuneigung, Liebe, Übung oder sonstwas zu tun.

Ein Pferd zeigt sich eher pragmatisch.Viel zu sehr ist es auf Flucht und Eigenschutz programmiert, als das es sich je so "emotional" verhalten würde wie ein Hund.(meistens jedenfalls) großes Grinsen
Trotzdem hat ein Pferd starke Emotionen, sehr gut zu beobachten zwischen Mutterstute und Fohlen.Die Trauer der Mutterstute nach dem Absetzen ist auch für einen Menschen mehr als sichtbar und herzzerreissend.

Und es gibt sie natürlich, die vertrauens- liebevolle Bindung zwischen Pferd und Besitzer, ich habe das nicht nur einmal erlebt.Nur, weil ein Pferd keine für uns sichtbaren und überbordenden Signale zeigt, heisst das nicht, dass es nichts fühlt.
Das ist sich auch eine Haltungssache. Ein Züchter mir zig Pferden kann sich schon von der Zeit her nicht so auf ein einziges Pferd konzentrieren und eine Bindung herstellen, wie jemand mit nur einem Pferd.

__________________
Leben allein genügt nicht, sagte der Schmetterling. Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume muss man auch haben.
(Hans Christian Andersen)

27.02.2015 11:22 Anni ist offline E-Mail an Anni senden Beiträge von Anni suchen Nehmen Sie Anni in Ihre Freundesliste auf
litla litla ist weiblich
Reitpferd


images/avatars/avatar-647.jpg

Dabei seit: 22.10.2013
Beiträge: 768

Bewertung: 
1 Bewertung(en) - Durchschnitt: 10,00

Level: 42 [?]
Erfahrungspunkte: 2.961.459
Nächster Level: 3.025.107

63.648 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

@Mosa: Applaus Das ist finde ich ein wichtiger Aspekt - wenn man es auf Kinder überträgt. Erziehung und sich einigermaßen benehmen - da ist jeder d'accord. Aber unbedingt fördern, was ja auch heutzutage bei der Kindererziehung überhand nimmt, dass dann dreijährig chinesisch gelernt wird ("Sonst verliert der später den Anschluss") und das Kind permanent bespielt und bespaßt und aktiv beschäftigt wird, ist immer zweischneidig zu sehen.
Genau wie bei Fohlen gibt es auch bei Kindern einen großen Unterschied zwischen Vernachlässigung und "auch mal sich selbst überlassen" Augenzwinkern

__________________
Meine Jungs

<3 Meine Jungs
27.02.2015 11:25 litla ist offline E-Mail an litla senden Beiträge von litla suchen Nehmen Sie litla in Ihre Freundesliste auf
Gáski
unregistriert
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Smartie
Eigentlich hätte ich es gezielt auf Gaskis Beitrag hin formulieren müssen, denn dort wird ja offensichtlich vermieden, das Pferd an zu absolvierende Herausforderungen zu gewöhnen, "weil Üben ja nichts bringt (sogar eher negativ sei) und man einfach auf das Vertrauen in schwierigen Situationen hofft"!


Da du mich in diesem Beitrag namentlich ansprichst, antworte ich dir natürlich auch. Mein Jährling lässt sich halftern, führen und putzen, wobei wir Letzteres nicht häufig machen. Er wird täglich mit Mineralfutter und EM versorgt. Beim Tierarzt und Schmied steht er entspannt am langen Strick und lässt die üblichen Handlungen (Hufe ausschneiden, impfen) gelassen, aber interessiert geschehen. Mehr braucht es aus meiner Sicht nicht, bis er angeritten wird.

Von den Haltungsbedingungen her ist er in einer ca. fünfzigköpfigen Herde geboren und auch nach dem Absetzen verblieben, da in der dortigen Haltung die Mutterstuten beim Absetzen für einige Zeit die Herde verlassen und nicht die Fohlen. Vor kurzem ist er dann mit seinen gleichaltrigen "Kumpels" auf die Nachbarweide gekommen, wo er mit einigen älteren Hengsten zusammensteht. Sowohl die Muterstutenherde als auch die jetzige Konstellation befindet sich auf den weitläufigen Arealen direkt am Hof. Ab Mai geht es dann für ihn und seine "Kumpels" in die große Hengstherde, in der dann auch älterere Hengste, einige Wallache und mehrere Deckhengste gemeinsam laufen. Diese Weide liegt etwas abgelegener, aber auch dort gibt es eine tägliche Kontrolle und entsprechende EM-Gabe und die Pferde sind sich nicht selbst überlassen, zumal natürlich in regelmäßigen Abständen der Tierarzt und Hufschmied für die üblichen Routinearbeiten kommen.

Im Übrigen vermeide ich nicht bewußt Pferde an irgendwelche Herausforderungen zu gewöhnen, sie ergeben sich einfach im täglichen Geschehen. Wie schon von mir geschrieben, kann man Pferde nicht an alle möglichen Dinge gewöhnen, dafür sind die realen Situationen viel zu verschieden. Ich habe z. B. noch nie eines meiner Pferde ans Verladen gewöhnt, weil es einfach nie notwendig war. Ich gehe einfach davon aus, dass jedes meiner Pferde mit mir auf Anhieb auf den Anhänger geht und das hat bisher auch immer funktioniert. Für mich wirkt dieser Mechanismus des Gewöhnens an alles und jedes eher wie eine deutliche Unsicherheit, aber nicht beim Pferd sondern den entsprechenden Ausbildern.
27.02.2015 11:33
Wisy Wisy ist weiblich
Einhorn


images/avatars/avatar-858.jpg

Dabei seit: 20.07.2009
Beiträge: 7.845
Herkunft: Hamburg

Bewertung: 
16 Bewertung(en) - Durchschnitt: 8,25

Level: 59 [?]
Erfahrungspunkte: 42.448.479
Nächster Level: 47.989.448

5.540.969 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Smartie, ich musste eben wirklich grinsen, weil du mit fast jedem Beitrag, den du schreibst, immer genau meine These erhärtest, obwohl du eigentlich genau das Gegenteil beweisen möchtest Augenzwinkern .

Erst gibst du das Beispiel von Freigeist, bei dem ewiges Üben und erziehen durch die Besitzerin überhaupt keinen Erfolg hatte, dann aber ein anderes Pferd, dein Perfy nämlich, problemlos den Koloss in die Schranken gewiesen hat.

Dann schreibst eben :

Zitat:
Original von Smartie
Ebony wusste am zweiten Tag schon, dass er erst raus darf, wenn er sich das Ding, namens Halfter, über den Kopf ziehen lässt und hat von alleine den Kopf reingesteckt.

...und Ebony alleine noch mal ~300m vom Hof geführt. R. wollte sehen, ob er ganz allein von zuhause weg geht, und wie er auf hartem Boden geht. Ging problemlos, obwohl wir das vorher noch nie gemacht hatten.


Genau so ist es! Sowohl du als auch der neue Besitzer von Ebony haben sich für die Pferde auf den ersten Blick durch schlüssiges Handeln als Führungspersönlickeit prasentiert, der man ohne Angst folgen kann als Pferd. Das ist das Geheimnis, nicht das ständige Wiederholen irgendwelcher ausgedachter Übungen. Ja

Zitat:
Wie verkaufe ich denn ein zweijähriges Jungpferd, das nur ein Zehntel Erfahrung mit Menschen gesammelt hat, in dem Alter?


Na, genau so, wie du es eben beschrieben hast. Glaubst du nicht? habe ich oft genug erlebt Freude .

Zitat:
Aber jetzt wird mir sicher bald erklärt werden, dass Leute beim Pferdekauf lieber kein Jungpferd wollen, das schon routiniert und unkompliziert im Umgang mit Menschen ist ...


Stimmt, wenn ich "Leute" wäre, würde ich das wohl so sehen...es kommt natürlich drauf an, was man unter "unkompliziert" versteht, "routiniert" würde ich jedenfalls auf gar keinen Fall wollen.

Ich mag Pferde nicht, die mir ständig ungefragt auf die Pelle rücken und sich nicht wegschicken lassen und ich habe leider sehr oft Pferde erlebt, bei denen genau das die Folge von zu viel Getüddel und Aufmerksamkeit als Jungpferd ist.

Anni, ich habe glaube ich mehrfach betont, dass ich seit vielen vielen Jahren sehr verschiedene Pferderassen in Niedersachsen gehalten habe, nix mit isländischer Weite und auch nix mit stoischer Nordpferdruhe, da waren sowohl blütige Trakehner als auch sehr hibbelige Deutsche Reitponys dabei z.B. Augenzwinkern

Auch in Niedersachsen gibt es Weiden, die seeehr weit weg von der bewohnten Umgebung gelagert sind cool .

Anni, ich glaube nicht, dass Pferde so viel "denken"...ein Pferd "erzählt" einem anderen etwas dadurch, dass es etwas tut oder eben nicht tut, das wird nicht in Worte gefasst, sondern wird in Reaktionen auf Situationen gelernt.

Wir maßen uns nichts an, sondern wir nehmen unsere Führungsrolle wahr und bestimmen, was besser für die Herde (respektive dieses eine Mitglied) ist, das ist ein Unterschied. Genau dann nämlich, wenn das Pferd merkt, dass die Führungsrolle ausgenutzt wird und Dinge verlangt werden, die nicht zum Wohl sind (schlagen, in Gefar bringen), wehrt sich das Pferd ganz entschlossen und wird sich keinesfalls mehr unterordnen.

Ich bin auch nicht der Meinung, dass Pferde eine Fremsprache lernen, sondern dass der Mensch sich eine Bewegungssprache aneignet, die das Pferd genau so lesen kann, wie die seiner Pferdekumpels. Kann der Mensch das nicht, versteht ihn das Pferd auch nicht, egal, was er sagt.

Ich spreche Pferden keinesfalls Emotionen ab! Da hast du mich gründlich missverstanden! geschockt Selbstverständlich gibt es ganz ganz enge Bindugen zwischen Menschen und bestimmten Pferden, die haben aber überhaupt nichts mit der Führungsrolle zu tun. Was ich sagen wollte : ein Pferd folgt auch einem Menschen, den es eigentlich gar nicht leiden kann, wenn der sich schlüssig verhält und eine Führungspersömlichkeit ist, die Sicherheit vermittelt.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Wisy: 27.02.2015 11:51.

27.02.2015 11:48 Wisy ist offline E-Mail an Wisy senden Beiträge von Wisy suchen Nehmen Sie Wisy in Ihre Freundesliste auf
Atli Atli ist weiblich
Einhorn


images/avatars/avatar-861.jpg

Dabei seit: 16.10.2013
Beiträge: 6.620
Herkunft: Nettersheim-Bouderat h/Eifel

Bewertung: 
8 Bewertung(en) - Durchschnitt: 8,50

Level: 55 [?]
Erfahrungspunkte: 25.566.822
Nächster Level: 26.073.450

506.628 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg

Themenstarter Thema begonnen von Atli
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Gáski
Im Übrigen vermeide ich nicht bewußt Pferde an irgendwelche Herausforderungen zu gewöhnen, sie ergeben sich einfach im täglichen Geschehen. Wie schon von mir geschrieben, kann man Pferde nicht an alle möglichen Dinge gewöhnen, dafür sind die realen Situationen viel zu verschieden. Ich habe z. B. noch nie eines meiner Pferde ans Verladen gewöhnt, weil es einfach nie notwendig war. Ich gehe einfach davon aus, dass jedes meiner Pferde mit mir auf Anhieb auf den Anhänger geht und das hat bisher auch immer funktioniert. Für mich wirkt dieser Mechanismus des Gewöhnens an alles und jedes eher wie eine deutliche Unsicherheit, aber nicht beim Pferd sondern den entsprechenden Ausbildern.

Genau! Besser hätte ich es nicht formulieren können!

Wisy schreibt ebenfalls meine Gedanken Augenzwinkern

Viele Grüße aus der Eifel
Astrid

__________________
www.Gestuet-Felsenhof.net
27.02.2015 12:18 Atli ist offline E-Mail an Atli senden Homepage von Atli Beiträge von Atli suchen Nehmen Sie Atli in Ihre Freundesliste auf
Atli Atli ist weiblich
Einhorn


images/avatars/avatar-861.jpg

Dabei seit: 16.10.2013
Beiträge: 6.620
Herkunft: Nettersheim-Bouderat h/Eifel

Bewertung: 
8 Bewertung(en) - Durchschnitt: 8,50

Level: 55 [?]
Erfahrungspunkte: 25.566.822
Nächster Level: 26.073.450

506.628 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg

Themenstarter Thema begonnen von Atli
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Anni
Ich bin fest davon überzeugt, dass ein Pferd nie mehr besser und spielerisch solche Umweltreize als normal annehmen kann, als im Fohlenalter.

Das kann ja schon nicht sein, da immer wieder ganz neue Situationen vor allem auf das Reitpferd zukommen:

- der erste Alleinausritt
- der erste Kurs
- der erste Wanderritt
- das erste Turnier
- die erste Show vor großer Kulisse usw.

Ich habe noch NIE Probleme damit gehabt, meinen Pferden in JEDEM Alter zu vermitteln, dass egal welche Situation völlig in Ordnung ist: Alles ist immer gut!
Die Pferde vertrauen mir somit, sind vielleicht zuerst etwas aufgeregt, was völlig okay ist, aber machen dann entspannt und auch stolz das, was ich möchte.
Genau wie wir Menschen wachsen auch Pferde mit und an ihren Aufgaben.

Die Krönung war im letzten Jahr, als ich ein mir völlig fremdes, aber korrekt ausgebildetes Pferd unterwegs auf dem Weg zur Messe "Hund und Pferd" zu Sputnik in den Hänger geladen habe, ihm am gleichen Tag die Halle gezeigt und dann drei Tage Show geritten bin. Er war noch nie auf einem Turnier oder auf sonstigen Veranstaltungen mit Publikum, Musik etc. und natürlich zu Anfang aufgeregt.
War aber alles kein Thema: Er hat mir vertraut, obwohl wir uns so kurz kannten!
Das Beispiel ist vielleicht nicht zur Nachahmung empfohlen und war auch nicht wirklich so geplant, aber die Umstände erforderten es eben ...

Auf die Equitana wird auch wieder ein Nachwuchspferd mitfahren und zum ersten Mal in der Show mitlaufen. Ein Turnier haben wir im letzten Jahr zusammen absolviert, was völlig cool und relaxt vonstatten ging.
Warum soll die Quadrille in Halle 6 bzw. das Reiten im kleinen Ring in Halle 2, wo wir auch noch durch die Gänge der Messehallen müssen, ein Problem sein?
ICH habe kein Problem, also wird auch mein Pferd keines haben!

Mit beiden Beispiel-Pferden wurde nur das notwendige Handling im Fohlen- und Jungpferdealter gemacht. Náttdis wurde sogar erst knapp 6-jährig eingeritten, da sie vorher Fohlen bekommen hat.

Viele Grüße aus der Eifel
Astrid

__________________
www.Gestuet-Felsenhof.net

Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Atli: 27.02.2015 12:44.

27.02.2015 12:28 Atli ist offline E-Mail an Atli senden Homepage von Atli Beiträge von Atli suchen Nehmen Sie Atli in Ihre Freundesliste auf
Wisy Wisy ist weiblich
Einhorn


images/avatars/avatar-858.jpg

Dabei seit: 20.07.2009
Beiträge: 7.845
Herkunft: Hamburg

Bewertung: 
16 Bewertung(en) - Durchschnitt: 8,25

Level: 59 [?]
Erfahrungspunkte: 42.448.479
Nächster Level: 47.989.448

5.540.969 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Anni
Trotzdem hat ein Pferd starke Emotionen, sehr gut zu beobachten zwischen Mutterstute und Fohlen.Die Trauer der Mutterstute nach dem Absetzen ist auch für einen Menschen mehr als sichtbar und herzzerreissend.


Das hatte ich übrigens vorhin vergessen : das habe ich eigentlich so gut wie nie erlebt? Im Gegenteil, meist waren die Weiber froh, das kleine Viehzeugs vom Hals zu haben großes Grinsen . Die Fohlen haben eine Zeit lang gerufen, aber ich glaube auch nur, weil die leckere Milchbar fehlte Augenzwinkern . Die Spielerei mit den Kumpels war wichtiger.

Wenn Pferde nur im Fohlenalter lernen könnten, hätten wir heute warscheinlich keine Pferde mehr, denn die Umstände eines Krieges kann man nicht vorher üben geschockt und genau da haben die Menschen die Pferde für benutzt...diese Pferde gingen problemlos für ihre Reiter in für sie völlig unbekannte und sogar unnatürliche Situationen und haben (vermutlich) nicht gezögert und gescheut?
27.02.2015 12:40 Wisy ist offline E-Mail an Wisy senden Beiträge von Wisy suchen Nehmen Sie Wisy in Ihre Freundesliste auf
Ragna Ragna ist weiblich
Pegasus


images/avatars/avatar-605.jpg

Dabei seit: 17.10.2013
Beiträge: 2.696
Herkunft: Nordbaden

Bewertung: 
3 Bewertung(en) - Durchschnitt: 10,00

Level: 50 [?]
Erfahrungspunkte: 10.410.204
Nächster Level: 11.777.899

1.367.695 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Wisy
Zitat:
Original von Anni
Trotzdem hat ein Pferd starke Emotionen, sehr gut zu beobachten zwischen Mutterstute und Fohlen.Die Trauer der Mutterstute nach dem Absetzen ist auch für einen Menschen mehr als sichtbar und herzzerreissend.


Das hatte ich übrigens vorhin vergessen : das habe ich eigentlich so gut wie nie erlebt? Im Gegenteil, meist waren die Weiber froh, das kleine Viehzeugs vom Hals zu haben großes Grinsen . Die Fohlen haben eine Zeit lang gerufen, aber ich glaube auch nur, weil die leckere Milchbar fehlte Augenzwinkern . Die Spielerei mit den Kumpels war wichtiger.

Als Ragna abgesetzt wurde (mit fast 7 Monaten), hat Gáta vermutlich vor allem unter ihrem prallen Euter gelitten. Klein-Ragna war völlig beschäftigt, sich mit den anderen Absetzern in der neuen Umgebung zu arrangieren und die Hengstfohlen viel zu grob zu finden (Ragnas Lied ist definitiv "weil ich ein Mädchen bin"). Als ich Gáta von der Mutterstutenherde zurück zum Hof führte, wieherte sie nur, solange wir noch am Rand der Lichtung waren. Kaum waren wir im Wald, verstummte sie. Geistig war sie die nächsten Tage auch ziemlich beschäftigt, weil sie nach 19 Monaten das erste Mal wieder in die reguläre Laufstallstutenherde kam, da hatte sie auch Ablenkung.

Es war auch der richtige Zeitpunkt, Ragna abzusetzen. Am Sonntag davor war mir aufgefallen, dass Klein-Ragna ganz vorsichtig und äußerst höflich zu Mama war und erst die Lage checkte, bevor sie sich ein Leckerli schnappte. Zuvor war Gáta immer eine großzügige Mutter gewesen, die ihr Kind immer trinken und ihm bei Leckerli immer den Vortritt ließ.

Das mit den Leckerli war vermutlich nicht so gut, ich weiß, aber ich habe immer darauf geachtet, dass Ragna bloß kein Taschenkrabbler wird.

__________________
Lady Gáta (1988-2004)
Schlitzohr und Schlaumeier Ragna
Streber Fengari

Wahrheit hat die verblüffende Eigenschaft, sich immer wieder zurückzumelden. Bruno Bänninger

27.02.2015 12:57 Ragna ist offline E-Mail an Ragna senden Beiträge von Ragna suchen Nehmen Sie Ragna in Ihre Freundesliste auf
picada picada ist weiblich
Reitpferd


images/avatars/avatar-839.jpg

Dabei seit: 15.11.2012
Beiträge: 795
Herkunft: Schaffhausen, Schweiz

Bewertung: 
4 Bewertung(en) - Durchschnitt: 10,00

Level: 43 [?]
Erfahrungspunkte: 3.337.048
Nächster Level: 3.609.430

272.382 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Ich finde die Diskussion grad sehr interessant! Auffallend ist "der Graben" zwischen den Isi-Menschen und den Züchtern anderer Rassen.

Ich habe mir, über meiner MM-Stute bezüglich Aufzucht und Ausbildung, viele Gedanken gemacht, ob sie heute anders wäre, wenn ihr Weg in der Jugend anders verlaufen wäre. Daher würde mich sehr interessieren, wie ihr das als Profis seht.

Meine Stute ist relativ autonom auf grossen Weiden in einer grossen Stutengruppe (MM´s und Isländer) aufgewachsen. Für die Hufpflege wurden sie ca. zu 5. verladen und an den Hof gebracht. Da wurde auch geimpft etc. Ich habe dies mal, anlässlich eines Besuchs auf dem Hof, beobachtet. Für mich sah das etwas aus wie "Massenabfertigung" - es musste schnell gehen, da ja noch Dutzende Pferde "gemacht" werden mussten. Für mich als Laien sah das nicht sehr nett aus. Aber wie gesagt, ich kenne mich in Sachen Aufzucht etc. überhaupt nicht aus und möchte das auch nicht werten.

Sie kriegte dann mit 4 ihr Fohlen und lebte auch da in einem grossen Verband.

Die Weiden liegen sehr idyllisch aber auch abgeschieden im hügeligen Odenwald.

Danach wurde sie im Schnellverfahren auf das Leben als Reitpferd "vorbereitet". Weil meine so brav war, war sie auch nie als Handpferd unterwegs. Dies die Aussage der Bereiterin. Sie war erst einige Monate unter dem Sattel, als ich sie gekauft habe.

Interessanter Weise hat sie von Anfang an keinerlei Unsicherheiten/Angst vor Traktoren, Velofahrern. Die kannte sie von der Weide. Allerdings machen ihr viele Sachen Angst, welche sie als Fohlen/ Jungpferd nicht kennengelernt hat - Häuser, Streifen am Boden, Abfallsäcke.

Klar, sie ist eher ein "blütiges" Pferd, sehr sensibel, eher ängstlich. All die Attribute, die nicht typisch Islandpferd sind. Ich sehe das ja täglich, dass die Isländer oft (Ausnahmen bestätigen ja die Regel) charakterlich einfach anders "gestrickt" sind.

Daher frage ich mich oft, ob mein Pferd heute anders wäre, wenn sie schon im Fohlen- bzw. Jungpferdealter mehr an die "normalen Dinge des Lebens" wie Dörfer etc. geprägt worden wäre bzw. IN der Zivilisation inmitten von Häusern und "Leben" aufgewachsen wäre? Wie wäre sie wohl, wenn sie sanfter auf ein Leben als Reitpferd vorbereitet worden wäre? Wäre sie überhaupt anders? Oder ist das in den Genen - Veranlagung?

Sie ist ein tolles Pferd und wir haben in der Zwischenzeit sehr viel gelernt. Ich kann ihr heute die Sicherheit geben, die sie braucht. Allerdings wird sie wohl nie das supercoole Geländepferd sein. Was sie auch nicht sein muss - ich kann heute überall reiten, sie rennt nie weg, aber erschrecken tut sie sich noch immer und es braucht manchmal schon positive Überzeugungsarbeit, dass sie mir glaubt, dass hinter einer Ecke kein Raubtier lauert.

Sie unterscheidet sich daher schon sehr von den gelassenen Isi, die ich so vom Hof her kenne.



Was meint ihr?

__________________
Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum!

Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von picada: 27.02.2015 13:20.

27.02.2015 13:10 picada ist offline E-Mail an picada senden Beiträge von picada suchen Nehmen Sie picada in Ihre Freundesliste auf
Wisy Wisy ist weiblich
Einhorn


images/avatars/avatar-858.jpg

Dabei seit: 20.07.2009
Beiträge: 7.845
Herkunft: Hamburg

Bewertung: 
16 Bewertung(en) - Durchschnitt: 8,25

Level: 59 [?]
Erfahrungspunkte: 42.448.479
Nächster Level: 47.989.448

5.540.969 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von picada
Danach wurde sie im Schnellverfahren auf das Leben als Reitpferd "vorbereitet". Weil meine so brav war, war sie auch nie als Handpferd unterwegs. Dies die Aussage der Bereiterin. Sie war erst einige Monate unter dem Sattel, als ich sie gekauft habe.


Du schreibst es schon selbst..Schnellverfahren...das ist sicherlich nicht zuträglich für ihre Psyche gewesen und wird sie entscheidend beeinflusst haben, wahrscheinlich nicht unbedingt positiv. Mir vollkommen unverständlich solch eine Vorgehensweise und ein, wie ich finde, grober Fehler eines Bereiters.

Ja, sie hätte wahrscheinlich (genau weiß man es natürlich nicht) weniger Probleme mit unbekannten Situationen, wenn sie sie als Handpferd kennen gelernt hätte.

Schön, wenn du ihr die Sicherheit geben kannst und ein guter "Führer" bist Ja , damit machst du ihr das Leben sehr viel leichter (und dir natürlich auch).

Ich weiß übrigens gar nicht, ob Isländer sooo anders sind, ich kenne ne Menge, die gar nicht so die coolen Socken sind und deutlich irgendwelche Ausbildungsfehler anzeigen.
27.02.2015 13:29 Wisy ist offline E-Mail an Wisy senden Beiträge von Wisy suchen Nehmen Sie Wisy in Ihre Freundesliste auf
Seiten (37): « erste ... « vorherige 32 33 [34] 35 36 nächste » ... letzte » Baumstruktur | Brettstruktur
Gehe zu:
Neues Thema erstellen Thema ist geschlossen
DasGangPferdeForum » Rund ums Gangpferd » Allgemeines zum Thema Gangpferd » "Du reitest keinen Vierjährigen"

Views heute: 33.729 | Views gestern: 24.429 | Views gesamt: 143.428.728

Impressum

Forensoftware: Burning Board 2.3.6, entwickelt von WoltLab GmbH