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Alles über den Galopp |
Wisy
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Um margis Thread nicht damit aufzuweichen, mache ich einen extra-Thread auf. Mir ging dort durch den Kopf, warum wohl viele Gangpferde Probleme mit dem Galopp haben könnten, bei 3-gängigen Pferden kommt das ja eher seltener vor.
Mein 4-Gänger hatte noch nie ein Galoppproblem, der kann von langsam bis schnell immer sauber durchspringen, immer im 3-Takt, er tut es gern und das strengt ihn auch nicht sonderlich an, habe ich das Gefühl. Man kann vom Galopp in den schnellen Tölt wechseln und wieder zurück, genau so aus dem Trab, er kann aus dem Schritt oder auch aus dem Stand angaloppieren, das geht nahtlos. Er mag diese Gangart einfach.
Mein 5-Gänger kann gut und sicher galoppieren, auch auf dem Zirkel, allerdings muss er dazu wirklich gut gymnastiziert sein und braucht einen Reiter, der weich mitgeht und ihm genügend Raum gibt, um den Sprung auch sauber raus zu lassen. Er kann erheblich leichter "gestört" werden und fällt dann in einen eher unschönen Pass. Sitzt der Reiter gut, kann er sich auch wunderbar über den Galopp lösen und wird dann locker und hebt sich im Rücken.
In Isikreisen hat man oft das Gefühl, dass viele Reiter der Meinung sind, Galopp hätte immer was mit "Tempo" zu tun...und noch dazu wird das "bergauf" manchmal so gefördert, dass manche Pferde fast auf der Stelle galoppieren.
Schreibt doch einfach mal eure Gedanken und Erfahrungen mit dieser Gangart auf, ich freue mich über viele Beiträge!
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Wisy: 02.02.2016 09:23.
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02.02.2016 09:22 |
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tryggvi
Einhorn
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Ich hab mit Tryggvi auch nen kleines Galoppproblem, an dem wir dieses Jahr arbeiten möchten.
Rechtsgalopp klappt eigentlich ganz gut - zumindest im Gelände. Links geht gar nicht - da nenne ich es immer "Froschgalopp", man hat das Gefühl er springt mit allen 4en gleichzeitig in die Luft nach oben.
Rechts springt er etwas zu hoch und nicht weit, aber das wird momentan im Gelände immer besser.
Platz ist so gar nicht unser Ding im Galopp.
Vllt habt ihr da ja auch ein paar Tips, wie man sowas verbessern kann
Alleine im Gelände galoppieren üben wir gerade auch. Da er selten allein raus war, kennt er es nicht wirklich und sieht keinen Sinn darin zu galoppieren, so hab ich es zumindest im Gefühl. Aber wir habn ja jede Menge Zeit.
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02.02.2016 09:58 |
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Tess
Reitpferd
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Meiner Erfahrung nach muss das Pferd mit Galoppproblemen:
- erst mal in den anderen Gangarten so einigermaßen im Gleichgewicht sein, bevor es entspannt an den Galopp gehen kann.
- genügend Kraft haben, um die "Aufgabe" überhaupt umsetzen zu können
- vom Reiter dabei unterstützt werden können, das Angaloppieren möglichst "einfach" zu machen.
Was bei meinen Ponies geholfen hat (bei der Platzarbeit .... im Gelände bin ich zu undiszipliniert
- Angaloppieren aus einer leichten Traversstellung (damit bringt man das Hinterbein, das zum angaloppieren Kraft aufbringen muss unter den Schwerpunkt und macht es ihm damit leichter). Damit kann man auch Pferden, denen der Galopp auf einer Hand besonders schwer fällt sehr gut helfen richtig einzuspringen. Setzt voraus, dass Pferd und Reiter "locker" Travers reiten können.
- erst mal nur ganz, ganz kurz galoppieren. Quasi angaloppieren und nach ein, zwei Sprüngen wieder durchparieren (möglichst in den Trab). Die Galoppreprisen von der Sprungzahl her ganz, ganz langsam steigern. Jedes Angaloppieren stärkt die Muskulatur für die "Aufgabe Galopp".
- nur angaloppieren, wenn das Pferd wirklich im psychischen und körperlichen Gleichgewicht ist.
- den Galopp und das angaloppieren erst mal ohne Reitergewicht an der Longe üben
- auf keinen Fall angaloppieren, wenn das Pferd in den Galopp "stürzt" und nach vorne wegläuft oder seine Beine schon beim angaloppieren vertüddelt oder sowieso schon dabei ist den Rücken dicht zu machen - dann erst mal das entspannte angaloppieren, bzw. Beine sortieren "auf Befehl" üben (an der Longe z.B.)
- Das Pferd vor dem Angaloppieren ein wenig auf die Hinterhand bringen. Notfalls z.B. durch ein paar kurze Reprisen Rückwärtsrichten o.ä. . Dabei aber unbedingt darauf achten, dass das Pferd diagonal und rückwärts tritt und sich nicht rückwärts schiebt oder zieht.
- Das Pferd alleine angaloppieren lassen. Also nicht draufhocken und sitztechnisch den Galopp vormachen - es nicht mit dem Gesäß in den Galopp reinschieben wollen oder mit der Hand reinheben, oder, oder, oder (weiss jetzt nicht wie ich das besser ausdrücken soll), sondern einfach das angaloppieren zulassen und der Bewegung geschmeidig folgen. Ich stelle mir beim angaloppieren z.B. vor, mich aufs äussere Hinterbein zu setzen (nur vorstellen, nicht aktiv tun!), gebe einen kurzen lockeren Impuls mit dem inneren Schenkel und gebe gleichzeitig der inneren Schulter durch ein Nachgeben der inneren Hand den Raum, den sie braucht um das innere Vorderbein weiter vorgreifen zu lassen. Die Kruppe kann ggfs mit dem leicht Kontakt haltenden oder auch mal impulsmässig einwirkenden äusseren Schenkel dabei unterstützt werden, unter dem Schwerpunkt zu bleiben.
Dann versuche ich nochdarauf zu achten weiter zu atmen und nicht gespannt die Luft anzuhalten, gerade und entspannt sitzen zu bleiben und nicht nach vorne zu fallen und den Galopp nicht mit der Hand "festzuhalten", sondern rauszulassen indem ich eher weniger Kontakt zum Gebiss habe. Ansonsten lasse ich das Pferd machen und versuche es möglichst wenig zu stören.
- Unbedingt darauf achten das man den Galopp beendet bevor das Pony aus dem Gleichgewicht kommt und entweder schnell oder passig oder sonstwas wird.
- Im Gelände lass ich das Pony gerne vorwärts galoppieren - das fällt den Gangpferden ja meist leichter als ein gesitteter Galopp - um den Bewegungsablauf und das Durchspringen zu trainieren ohne dass ständige Kurven es aus dem Gleichgewicht bringen.
- Stangentraining, In-and-Out-Cavaletti.
Sorry ... ist lang geworden ... habe zwei sehr Galopp-untalentierte Ponies und das Problem war die letzten Jahre immer wieder mein ständiger Begleiter ....
Dieser Beitrag wurde 5 mal editiert, zum letzten Mal von Tess: 02.02.2016 11:41.
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02.02.2016 11:20 |
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Wisy
Einhorn
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tryggvi, ist rechts seine hohle Seite und deine vielleicht auch?
Tess, super, das würde ich alles so unterschreiben, wobei einige Tipps bei vielen Reitern bestimmt ein "?" auslösen
(Forenmitglieder i.d.R. ausgenommen).
Ich kenne nicht viele Isireiter, die locker Travers reiten können, schon gar nicht in der Ausbildung, BEVOR sie galoppieren würden, schon das saubere Rückwärtsrichten ist für viele eine Lektion der hohen Schule (sorry für den Sarkasmus, aber ich sehe das seit vielen Jahren fast täglich).
Das atmen ohne Luft anhalten fiel mir auch immer schwer, ich neige (nicht nur beim reiten) dazu, die Luft anzuhalten in bestimmten Situationen, das muss man sich immer wieder vor Augen führen, was das für Auswirkungen aufs Pferd hat, sehr wichtiger Tipp!
Der Isländer neigt als Fehler ja meist zum Vierschlaggalopp, wohingegen die anderen Gangpferde eher diesen...wie soll ich sagen...Karnickelgalopp...haben, ist das richtig? Woran liegt das, an der Gangverteilung an sich, ist das in den Genen festgelegt oder ist das anerzogen und gefördert u.a. dadurch, dass das junge Pferd selten einen Dreischlaggalopp bei den Alttieren sieht?
Und noch eine Frage : ist der "Canter" was anderes als "Galopp", also wird dabei ein anderer Bewegungsablauf gefordert, oder ist das nur tatsächlich die englische Übersetzung?
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02.02.2016 14:05 |
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Rezo
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Ich klinke mich mal scheu ein, auch wenn ich Gang-mässig nicht viel beitragen kann...
Wisy, das ist aber nicht nur bei den Isireitern so... Also ich kenne diverse Freizeitreiter mit diversen Pferderassen, die noch nie ein Travers angeschaut haben mit ihrem Pferd. Und mit korrektem Rückwärtsrichten wollen wir schon gar nicht anfangen, haha...
Canter/Galopp hab ich manchmal das Gefühl, dass es eine Definitonssache ist
Habe das schon bei vielen gehört, die was unterschiedliches meinen...
Meine Reitlehrerin in Gotland zB sagt Canter zum langsam Viertaktgalopp (was durchaus auch gewünscht sein kann) und Galopp (ja, auch in Englisch, hatte bei ihr nur Unterricht in Englisch) beim schwungvollen, etwas schnelleren Galopp mit Schwebephase. Handkehrum sagen meine Reitlehrer in Portugal immer Canter zu Galopp. Wobei ich glaube nicht, dass das ganz korrekt ist.
__________________
"Zwei Geister müssen wollen, was zwei Körper können" -Bent Branderup
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Rezo: 02.02.2016 14:17.
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02.02.2016 14:16 |
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stechmuecke
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Zitat: |
Original von Wisy
Der Isländer neigt als Fehler ja meist zum Vierschlaggalopp, wohingegen die anderen Gangpferde eher diesen...wie soll ich sagen...Karnickelgalopp...haben, ist das richtig? Woran liegt das, an der Gangverteilung an sich, ist das in den Genen festgelegt oder ist das anerzogen und gefördert u.a. dadurch, dass das junge Pferd selten einen Dreischlaggalopp bei den Alttieren sieht? |
na dann stecken wir doch einfach mal unsere Gangpferde zu Dreigängern
- Nein, also ich denke, da steckt schon viel in den Genen.
Zitat: |
Original von Wisy
Und noch eine Frage : ist der "Canter" was anderes als "Galopp", also wird dabei ein anderer Bewegungsablauf gefordert, oder ist das nur tatsächlich die englische Übersetzung? |
Canter ist extrem langsam und mit der Nickbewegung verbunden. Auch auf die Gefahr hin, dass ich jetzt von den Walkerleuten auseinander genommen werde: für mich sieht und fühlt es sich so an, als ob sich das Pferd durch diese Kopfbewegung (mit der Unterhalsmuskulatur) nach oben befördert. Ohne diese Bewegung könnte das Pferd den Galopp (Canter
) gar nicht halten. Ich erkläre mir das dadurch, dass die Walker vom Bewegungsablauf einfach eine so weite Spanne in der Hinterhand aufweisen und gar nicht in Richtung Versammlung kommen und somit auch keine katapultartige Bewegung der Hinterbeine zustande bringen, was einen "richtigen" Galopp so gut wie unmöglich macht. Das heißt, dass das Pferd trotz alledem unter den Schwepunkt treten kann, aber das andere Hinterbein eben noch zu weit weg ist, um unterstützend zu wirken. Der Canter ist aber trotzdem locker. Da der Canter nie die "Trainingsgangart" sein wird, würde ich einfach mal behaupten, dass selbst wenn ich recht habe, und der Canter über den Unterhals gegangen wird, dies zu vernachlässigen ist, solange die restliche Zeit ohne diese Muskulatur geritten wird. Der Canter ist mindestens so bequem wie ungewohnt für einen galoppgewöhnten Reiter.
An dieser Stelle würde das jetzt grob zu Rezos Aussage passen: Galopp ohne Schwebephase (wobei es aber kein Vierschlag ist *hm*)
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02.02.2016 14:41 |
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viertakt_sus
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... Tolles Thema, hätte ich solch schöne Beschreibung
tess
mal früher gehabt, was hätte ich drum gegeben ...
... Aber besser spät als nie... Gerade jetzt nach dem Busch- Winter ... Will ich endlich mal wieder Gymnastik auf dem Platz machen - sofern er endlich mal wieder bereitbar wird
Zum Canter könnte ich noch beitragen, dass er sehr langsam gesprungen sein soll, weit nach oben ( die Phase, in der die Vorhand in der Luft ist soll gefühlsmäßig verlängert werden), und zumindest bei den twh vom sitzgefühl an einen Schaukelstuhl erinnern (richtig geil, macht süchtig
Generell müssen die twh sich quasi im Walk mit dem Kopf/Hals als Gegengewicht zur weit untertretenden Hinterhand wieder nach vorne "hebeln"
Das ist im Canter ähnlich, sie schaukeln vor und zurück... Weiß nicht, ob verständlich geschrieben, aber auf den Walker bezogen, würde ich schon sagen, dass Canter und gallop zwei unterschiedliche Dinge sind...
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02.02.2016 15:08 |
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Zambezi
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Im Grunde kann man sagen, je passveranlagter ein Pferd von Natur aus ist, umso schwerer tut es sich mit dem Galopp. Pass ist eine laterale Gangart, Galopp ist eine diagonale Gangart, bei der das Pferd über ein Hinterbein und die diagonale Zweibeinstütze auf das diagonale Vorderbein abrollt. Daher fällt die Gangart trabveranlagten Pferden (Dreigänger, Viergänger, Naturtölter mit Trab) in der Regel leichter ... Ausnahmen bestätigen die Regel
Wenn ein Pferd von klein auf hauptsächlich die Muskeln trainiert, die für einen lateralen Bewegungsablauf gebraucht werden, braucht es viel Übung, um einen diagonalen Bewegungsablauf zu trainieren, denn dieser fühlt sich für das Pferd erst mal sehr ungewohnt und falsch an.
Meiner Erfahrung nach zieht sich das durch alle Gangpferderassen: Je mehr Pass vorhanden ist, umso mehr vorbereitende Gymnastizierung ist nötig, um die entsprechenden diagonalen Muskeln anzusprechen. Anfangs ist dann oft nur ein Vierschlaggalopp in einer relativ gestreckten Haltung und mit höherem Tempo möglich, bis das Pferd kräftig genug ist und gelernt hat, sich mehr auf der HH zu tragen. Kruppeherein ist eine gute Übung dafür, denn hier wird der diagonale Bewegungsablauf praktisch schon durch die Haltung vorgegeben. Und viel Trabarbeit, wenn das Pferd den Trab anbietet.
Andrea Jänisch nutzt die Galopprolle, um bei stark passveranlagten Pferden den Galopp zu erarbeiten, hier ein ganz interessanter Link zum Thema Galopp:
http://www.dressur-studien.de/wenn-der-g...ichard-hinrich/
In USA wird ja zwischen Canter und Lope unterschieden. Einige sagen, der einzige Unterschied wäre, dass Canter im Englischsattel und Lope im Westernsattel geritten wird. Im allgemeinen verwendet man die Bezeichnung Canter aber eher für einen versammelten, gut gesprungenen Galopp oder auch einen Schaukelstuhlgalopp und Lope für einen eher flachen Westerngalopp.
__________________ Wer auf dem Pferd arbeitet, hat dort nichts zu suchen.
(Nuno Oliveira)
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02.02.2016 15:18 |
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Wisy
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uh, damit wäre ich aber sehr vorsichtig, die Galopprolle gezielt zu fördern...dazu braucht es schon sehr gute Reitfähigkeiten und unglaublich viel Gangerfahrung, um da nicht den Teufel mit dem Beelzebub auszukehren
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02.02.2016 15:57 |
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tryggvi
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Zitat: |
Original von Wisy
tryggvi, ist rechts seine hohle Seite und deine vielleicht auch?
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wenn ich mir das jetzt so durchlese, würde ich eher sagen, er ist links hohl - bei mir... ich hab keine Ahnung....
Aber bisher hat ihn niemand links galoppieren können, höchstens mal 2 Schritte und dann wieder Kreuz...
Ich habe aber auch nie viel Wert auf Galopp gelegt, war immer froh über den Tölt, dann kam der Trab dazu und dieses Jahr soll der Schritt definitv besser werden und der Galopp.... Galopp hab ich ihn nur mal im Gelände flitzen lassen
Mal sehen wie wir das anstellen. Wird ne große Aufgabe, aber er ist ja noch jung und wir sind gewillt noch eine Menge zu lernen
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02.02.2016 16:08 |
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Zambezi
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@wisy: Ja, fand ich auch interessant ... Andrea kann's halt. Ich würde es mir nicht zutrauen
Zur Schwebephase: Ich würde sagen, Galopp hat immer eine Schwebephase, egal ob Dreischlag oder Vierschlag, sonst ist es per Definition kein Galopp mehr. Ohne Schwebephase geht es eigentlich nur, wenn der Galopp extremst langsam und versammelt ist, Richtung Terre à Terre. Dann sind die Vorderbeine bzw. ein Vorderbein nämlich noch am Boden, während die Hinterbeine bereits auffußen.
Bei einem extrem gelaufenen Galopp könnte ich mir noch vorstellen, dass die Schwebephase wegfällt, aber dann ist der Galopp wohl so zum Pass verschoben, dass man nicht mehr von korrektem Galopp sprechen kann. Müsste man sich mal in der Zeitlupe anschauen.
__________________ Wer auf dem Pferd arbeitet, hat dort nichts zu suchen.
(Nuno Oliveira)
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Zambezi: 02.02.2016 16:10.
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02.02.2016 16:09 |
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Wisy
Einhorn
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Ich habe noch nie ein anderes Gangpferd als Isländer galoppiert, aber beim Betrachten von Videos kommt es mir immer so vor, als wenn die Einbein-Stützphase vorn dort immer eher verkürzt wäre, also wenig Last aufgenommen würde und dadurch auch das abdrücken in die kommende Schwebephase und die darauf folgende diagonale Einbeinstütze hinten schwer fällt...können die Reiter das so bestätigen?
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02.02.2016 16:20 |
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Rezo
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Zambezi, meinst du? Die Quarter zB laufen ja auch Canter, und der ist nur deswegen so bequem, weil er m.W. keine Schwebephase hat (?). (Und ja, die Quarter laufen (absichtlich dieses Wort, von gesprungen ist da ja nicht die Rede..zumindest in der heutigen Westernwelt nicht mehr, weiss nicht, wie es ursprünglich mal war) ja in der Regel seeeeeeeehr langsam im "Galopp")
Die Cowboys wollten das m.W. ja auch so, weil es länger aushaltbar ist
Wobei, wenn die Quarter dann richtig loslegen im Galopp, sagt der Cowboy glaube ich auch immer noch Canter? Hier kämen jetzt die Westernfans zum Zug....
Daher würde ich jetzt schon behaupten, dass auch das als Galopp zählt? Oder wir vergleichen hier wirklich Äpfel und Birnen und Canter ist theoretisch schlichtweg nicht mit Galopp zu vergleichen (weswegen es auch nicht als korrekter oder inkorrekter Galopp bezeichnet werden kann), sondern in dem Sinne eine "eigene Gangart"? Nur dass die Amis das nicht unterscheiden, weil sie das Wort Galopp vielleicht nicht kennen?
Fragen um Fragen...
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"Zwei Geister müssen wollen, was zwei Körper können" -Bent Branderup
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Rezo: 02.02.2016 16:33.
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02.02.2016 16:31 |
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Wisy
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Ich seh schon, das ist ein Thema, das nicht nur mich beschäftigt
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Na, das, was da heute in den Pleasure-Prüfungen gezeigt wird, hat ja nichts mehr mit Westernreiten zu tun und der Lope ist keiner mehr...
Das Quarter Horse ist eigentlich ein Rennpferd, und das im Galopp! Bei diesem auf-der-Stelle-Gehumpel wird man bestimmt nicht schnellstes Pferd der Welt auf einer Quarter Mile
.
Meine Stute hatte einen wunderbar weichen Galopp, trotzdem war das ein Dreischlaggalopp mit Bergaufgaloppade.
Wenn ich ehrlich bin, habe ich früher gar nicht gewusst, dass es Pferde gibt, die nicht galoppieren können oder was ein Vierschlaggalopp ist, das habe ich erst bei den Gangpferden gesehen und es kam mir immer merkwürdig vor, dass sie die Grundgangart nicht gehen konnten...
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Wisy: 02.02.2016 16:44.
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02.02.2016 16:44 |
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Rezo
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Wisy, was ist denn jetzt ein Lope
Dass der Quarter nicht aufgrund des heutigen gezeigten "Galopp-etwas" Quarter genannt wurde, war mir schon bewusst^^ Deswegen meinte ich ja, wenn die richtig loslegen...
Aber ich glaube schon, dass das Langsame auch ursprünglich mal gewünscht war? Nur nicht in Staubsauger- oder HdS-Form, wie das heute üblich ist
Aber hat dieses Langsame eine Schwebephase?
Ich habe einen Denkfehler gemacht. Hab mir jetzt im Internet Videos und Bilder von Fussfolgen im Drei- und Viertakt reingezogen. Und Schwebephase ist immer dabei, was ich nicht wusste. Viertakt machen ja auch Rennpferde! Wusste ich ebenfalls nicht.
Einzig der Schulgalopp ist ein Viertakt aber ohne Schwebephase, aber Schulgangarten zählen ja sozusagen als eigene Gangarten, Schulgalopp als Vorbereitung zum Terre a Terre, und beide haben keine Schwebephase.
Hatte wohl ein falsches Bild vom Viertakt im Kopf.
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"Zwei Geister müssen wollen, was zwei Körper können" -Bent Branderup
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02.02.2016 16:53 |
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Lieschen
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Auf der Galopprennbahn ist "Canter" der ruhige Arbeitsgalopp und "Galopp" ein schneller Galopp...
Vielleicht gibt es zu den Begriffen unterschiedliche Vorstellungen je nach Pferderasse und Reitweise?
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02.02.2016 17:36 |
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Zambezi
Pegasus
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Zitat: |
Original von Rezo
Wisy, was ist denn jetzt ein Lope
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Lope ist auch eine englische Bezeichnung für Galopp, hab ich weiter oben schon erklärt. Im Englischen gibt es mehrere Bezeichnungen für Galopp:
Canter = ein kurzer, leichter Galopp
Lope = flacher Westerngalopp
gallop = Galopp (reiten)
Full gallop = gestreckter Galopp, Renngalopp
Zitat: |
Original von Rezo
Aber ich glaube schon, dass das Langsame auch ursprünglich mal gewünscht war? Nur nicht in Staubsauger- oder HdS-Form, wie das heute üblich ist
Aber hat dieses Langsame eine Schwebephase?
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Ja, neee, sooo langsam war das früher nicht gewünscht. Das Gehumpel, das man heute auf Pleasure-Prüfungen zu sehen bekommt, ist meiner Ansicht nach eine Krankheit und keine Gangart ... ob mit oder ohne Schwebephase.
Zitat: |
Original von Rezo
Einzig der Schulgalopp ist ein Viertakt aber ohne Schwebephase, aber Schulgangarten zählen ja sozusagen als eigene Gangarten, Schulgalopp als Vorbereitung zum Terre a Terre, und beide haben keine Schwebephase.
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Genau, so seh ich das auch.
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(Nuno Oliveira)
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02.02.2016 18:31 |
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Zambezi
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Ich hab mir mal ein paar Videos von Western-Pleasure-Prüfungen angeschaut. Bei manchen Pferden ist da noch eine ganz kurze Schwebephase erkennbar, aber bei den meisten nicht, weil das Hinterbein bereits auffußt, während das diagonale Vorderbein noch am Boden ist. Das ist eigentlich völlig unnatürlich und deshalb entsteht wahrscheinlich auch dieser Eindruck eines seltsam unrunden, humpelnden Bewegungsablaufes. Im Trab ist es dasselbe: Die Pferde kommen mit den Füßen nicht vom Boden weg, genau genommen ist das kein Trab, sondern ein diagonaler Schritt. Der Schritt selbst ist so schleppend, dass er einer Zeitlupenstudie gleicht.
Im Prinzip sind das keine Gangarten, sondern Taktfehler. Dieser Lope ist kein korrekter Galopp mehr und der Trab ist kein korrekter Trab, da in beiden Fällen die Schwebephase fehlt und die Phasenfolge nicht der Definition entspricht.
Bei der Gelegenheit bin ich über dieses schreckliche Video gestolpert, das beweist, dass im Westernsport auch gerne mal mit Rollkur gearbeitet wird:
https://m.youtube.com/watch?v=amVuQzIPHvs
Es reicht, wenn man sich die ersten 30 Sekunden ansieht, das Elend geht dann noch 10 Minuten so weiter. Bei 5:30 kann man den "Trab" sehen, der eindeutig ein diagonaler Schritt ist. Ich begreif es nicht ... um dieses traurige Gehatsche gut zu finden, muss man doch vollkommen bekloppt sein !?
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(Nuno Oliveira)
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Zambezi: 03.02.2016 00:17.
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03.02.2016 00:07 |
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Wisy
Einhorn
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OMG, Zambezi, das macht betroffen und wütend
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Ja, du hast Recht, den Pferden werden quasi die Taktfehler anerzogen, nur weil die Reiter zu dämlich sind, eine vernünftige Gangart zu sitzen...sehr traurig und das hat NICHTS MEHR mit Westernreiten zu tun!
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03.02.2016 08:49 |
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