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Isländerprüfungen |
Skjona
Reitpferd
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Rivera hat der neuen Hestur einen Artikel geschrieben(nein, nicht der über die IDGM) über das Vindhólarkeppni. Dazu hätte ich eine Frage: Was ist ein Gaedingarkeppni? Und wo liegt der Unterschied zwischen A- und B-Flokkur?
__________________ Liebe Grüße Anett
Take it ISI and make it FINO!!
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15.11.2007 17:08 |
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rivera
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nagel mich nicht auf einzelheiten fest, aber wenn ich mich richtig erinnere, ist das gaedingarkeppni eine prüfungsform, die aus island importiert ist.
der reiter stellt das pferd in verschiedenen gangarten vor, a-flokkur ist fünfgang, b-flokkur ist viergang. es wird hoch und runter auf einer seite der ovalbahn (mit passbahn in vindholar) geritten, jede bahn anders. 6 bahnen hat man, kann also eine oder zwei gangarten doppelt zeigen (je nach flokkur). tempounterschiede sollen dabei gezeigt werden. wann welche gangart gezeigt wird, entscheidet der reiter.
__________________ Mangalarga Marchadores - Gangpferdevergnügen ohne Grenzen.
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Dagmar Heller - Rund um das gesunde Reiten
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15.11.2007 20:53 |
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Velvakandi
Einhorn
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Beim Gaedingarkeppni kommts mehr auf Power und Ausstrahlung an als auf Aktion (die man natürlich trotzdem sehen will, aber es dominiert nicht so wie in der Sportprüfung). Ein Gaedingarkeppni kommt einer Materielaprüfung vom Ablauf her eher nahe, weils eben auf dem P-Schenkel der Ovalbahn oder der Paßbahn stattfindet, ohne Kurven. Rittigkeit spielt einer eher untergeordnete Rolle (noch weniger als im Sport, was ansich schon was heißen will *g), dafür wird eben das Interieur mit bewertet. Wie willig ist das Pferd, präsentiert es sich gut, harmoniert es mit dem Reiter, will es gefallen, ist es faul oder widersetzlich? Und das ganze natürlich gepaart mit der reinen Gangbeurteilung.
In D hab ich noch keins gesehen, aber in Island waren die immer lustig.
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Paso Fino Mina de Oro 492 km in der Wertung
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15.11.2007 23:09 |
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rivera
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16.11.2007 10:36 |
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Tippelchen
Reitpferd
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Dazu muss man sagen, dass schlechtes Durchparieren von den Richtern gerne gesehen wird *kotz*
Ansonsten gilt das Pferd als nicht tempramentvoll genug. Genauso mit den Hufe-Anheben, tut es das Pferd brav, kann es sein, dass das schlechte Charakternoten gibt - weil das ja "anerzogen" und nicht Veranlagung ist... Die spinnen, die Richter - ein Pferd, dass im Alter von 5 das Hufegeben verweigert würde bei mir ganz miese Charakternoten geben
Wir haben bei der FIZO-Prüfung ordentlich Probleme mit unserem Hengst gehabt, weil er durchläsig und sehr ist - er galt als lahm und tempramentslos- nicht genug "Spirit"...
Man lerne - stelle niemals einen gut-gerittenen Island-Hengst vor
__________________ Distanz-Fino: 364km i.d.W.
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17.11.2007 01:38 |
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isigoing
Remonte
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Skjona, noch ein Punkt ist unterschiedlich bei den Gaedingarkeppni Prüfungen: Die Richter benoten mit einer anderen Skala (5-10) und können, so zumindest hat es mir die Richterin in Vindholar erzählt, neben der ich fotografiert habe, mehr die Vorzüge benoten als die Fehler zu suchen, um die Leute so mehr hoch als runter zu richten. In der Theorie zumindest...
Faktisch ist es natürlich wieder so -und hier gleichen sich FIZO-Prüfung (int. Zuchtprüfungsform) und Gaedingarkeppni für meinen Begriff- das diejenigen Pferde vorne landen, die am meisten Temperament, Gehwillen, Gangmaterial zeigen. Es gibt im A- und B-Flokkur auch eine Spirit-Note, in der sich Charakter, Gehwille usw. widerspiegeln sollen.
@ Tippelchen: Dass FIZO-Prüfungen nach anderen Regeln laufen und dort andere Dinge gefragt sind, das mussten dieses Jahr wohl einige Reiter/Besitzer merken. Eine Bekannte von mir ließ ihr Pferd vorstellen und da räumte sogar die Bereiterin hinterher ein, dass sie nicht das zeigen konnte, was gefragt ist. Nämlich Power, Temperament (bei einigen Pferden knapp vorm Durchgehen
) und Material. Weniger gefragt ist halt -so scheint es mir- angerittenes Können.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von isigoing: 17.11.2007 10:28.
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17.11.2007 10:26 |
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Velvakandi
Einhorn
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Bei einer MATERIALprüfung ist angerittenes Können zu recht weniger gefordert. Ist ja auch widersinnig, das Training vererbt sich ja nicht.
Drum kann auch auch nicht verstehen warum immer kritisiert wird dass man die Hengste (und in IS auch Stuten) schon vierjährig dahin schickt. Ich glaub der Gesichtspunkt ist einfach falsch. Material haben die auch schon mit 4, es ist halt ungeschliffen, aber da. Und ein guter Richter beurteilt das auch entsprechend.
Mir geht da das Verständnis für die deutsche Gründlichkeit an der Stelle ein bißchen ab. Sportprüfungen - kein Thema, da seh ich die Rittigkeit als extrem wichtig an. Aber FIZO? Da will ich Willen und Kooperationsbereitschaft sehen, kein antrainiertes "wenn ich hier drücke, dann machst du das". Aber ich bin ja auch über die isländische Seite aufs Pony gekommen und da wohl ein bißchen inselgeprägt. Ich hab im SH vor einiger Zeit ein Bild von Orri frá þúfu eingestellt, vierjährig am Landsmót. Ich hoffe es ist noch drin *g Das Pferd ist noch total schlacksig und kann seine riesigen Bewegungen noch gar nicht recht koordinieren, hat null Haltung und ist unter allen Ausbildungsgesichtspunkten nicht turniertauglich. Aber er läuft da ja auch ne Materialprüfung oder eben Gaedingarkeppni und Material ist da für fünf in diesem Fall, das hat er immer und immer bewiesen, vor allem auch durch seine Nachzucht. Darum gehts bei der FIZO, nicht ums Hufe geben und nicht ums Bremsen
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18.11.2007 01:10 |
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Tippelchen
Reitpferd
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Hi Velvakandi
Ich versteh schon was du meinst und so wie du es schreibst ist es ja auch richtig (sehe ich zumindest so), aber es kann nicht sein, dass man als Hengstvorsteller von erfahreneren Kollegen gesagt bekommt: halt den bloß nicht an, treib ihn bis ans Limit und lass es aussehen als könntest du ihn nicht halten - je spektakulärer und unerzogener desto besser (weil mehr Spirit).
Natürlich will man bei einer Materialprüfung nicht die Duchrlässigkeit des Pferdes bewerten, aber es gibt da ja auch die Interieur-Note - und wenn ein Pferd im Alter von 5 die Hufe nicht geben kann ist da an Kooperationsbereitschaft nichts zu finden...
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18.11.2007 15:55 |
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Velvakandi
Einhorn
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*lol* tja getrickst wird wohl überall, ich bin aber grundsätzlich eigentlich geneigt den Richtern so viel Sehkraft zuzugestehen dass sie solche plumpen Versuche etwas hinzuzaubern wo nix ist durchaus erkennen.
Hufe geben ist so ein Ding. Wenn die Pferde "isländisch" aufwachsen ist das ziemlich schwierig denen das vierjährig dann beizubringen. Ein Pferd ist ein Fluchttier und Isländer sind sehr instinksicher, die geben ihre einzige Hoffnung auf Überleben nicht so einfach jemandem in die Hand. Das hat mit grundsätzlicher Kooperation meiner Meinung nach aber nicht wirklich was zu tun. Ist natürlich die Frage was für Hengste das waren. Außerdem müssen sie ja auch irgendwie die Eisen draufbekommen haben. Oder vielleicht liegt da auch das Problem. Einmal weniger gut beschlagen bei einem jungen, mißtrauischen Pferd, schon hast du monatelang zu tun mit dem Hufe geben.
Sicher hast du Recht, das sind Basics, die erwartet man so als "normalo" einfach, weil man es auch gar nicht anders kennt. Aber ich würd an der Stelle nicht so hoch einsteigen und sagen das Pferd ist unkooperativ weil es an dem Tag keine Hufe geben wollte.
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18.11.2007 19:58 |
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rivera
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es ist allerdings durchaus auch mal arm, was so an erziehung bei hengsten vorzufinden ist. falsch verstandenes "wild gleich gehwillig"?
so auf einer körung erlebt: ein isländer lässt sich schon kaum messen, riesentheater beim hodenkontrollieren, fast lebensgefährlich für den mitarbeiter des verbandes, der sich sehr souverän und ruhig verhielt.
meine einschätzung: hengst ist 4 oder 5, wildaufwuchs ala island - für mich keine empfehlung und einen gefallen tut man auch dem hengst nicht, da dieser enormen stress hat. mit etwas vorbereitung - man weiss ja, was kommt - vermeidbar.
es war allerdings ein 10jähriger gerittener hengst, der nur zur anerkennung da war.
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19.11.2007 10:25 |
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Geli
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Wenn ich dies so lese frage ich mich, wer denn eigentlich mit diesen Pferden umgehen soll? Wie sie wohl gehalten werden? Für mich wäre das nichts. Ich bin eh eher nicht der Hengsttyp, aber wenn ich in Brasilien bin, reite ich natürlich meist Hengste, das sind da eben die Reitpferde. Da erwarte ich einfach, daß ich die auch händeln kann. Und so wie ich sie erlebe, tut das ihrem "Hengst-sein" auch keinen Abbruch
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19.11.2007 20:00 |
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Velvakandi
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Das hat nix mit Hengst und nicht Hengst zu tun. Ich glaub der Eindruck der grad entsteht ist etwas falsch...
In Island wachsen alle Pferde zu 99% draußen und mit wenig Kontakt auf. Um ein paar Bascis zu festigen holen sie die meisten Leute mittlerweile im ersten Winter (also mit 6-8 Monaten) für ein paar Wochen an den Stall, da wird dann schonmal Aufhalftern, Anbinen und Hufe geben geübt. Dann sind die Perde bis 4-jährig wieder draußen. Auch die Hengste, obwohl die natürlich rein aus logistischen Gründen öfter mal gehändelt werden, weil sie ja näher am Haus stehen müssen (ins Hochland dürfen verständlicherweise keine Hengste).
Mit 4 kommen die Pferde zum Training in den Stall und lernen nach und nach alles was sie können müssen. Mit 4 ist aber auch schon die erste Möglichkeit sie eine Feif laufen zu lassen.
In Deutschland ist diese Haltung logischerweise nicht in dem Maße praktizierbar, auch ist der Markt hier ein anderer, Gehorsam wird vorrausgesetzt, ein Pferd was keine Hufe gibt ist nahezu unverkäuflich in D. Die Leute haben einfach andere Ansprüche.
Trotzdem werden viele Isis relativ frei gehalten als Jungpferde, die werden sonst schnell auch mal rüpelig und einfach nervtötend wenn sie zu viel Kontakt haben.
Fahr mal nach Island, Geli. Das Land ansich ist eine Reise wert und die Pferde mußman vor Ort kennen gelernt haben um das in vollem Umfang zu verstehen. Ich würde jederzeit wieder ein Importpferd kaufen, lieber als ein deutsch gezogenes. Die sind einfach anders. Schwer zu beschreiben, das muß man erlebt haben. Und das kann man am besten in Island...
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19.11.2007 21:00 |
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Geli
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Tine, ich glaube ein Pferd einer speziellen Rasse in seinem Ursprungsland ist immer bemerkens- und erlebenswert
Geli
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19.11.2007 21:04 |
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Skjona
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Jetzt ist mir das ganze etwas klarer.
Aber @ Rivera: Was meinst du mit" jede Bahn anders"?
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20.11.2007 17:02 |
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