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Hufrehe |
stechmuecke
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Also das mit der Belastungsrehe möchte ich so nicht unterschreiben. Vielleicht habt ihr aber auch eine andere Definition davon. Meine Stute hat vor 3 Jahren einen ziemlich schweren Schub gehabt (wird seit da wie ein EMSler behandelt). Sie hat dann abgespeckt und die folgenden 2 Jahre verschiedene Beschläge gehabt. Es gab zwar keine so offensichtliche Schübe mehr, aber die Rillen in den Hufen haben Bände gesprochen. Als ich vor einem Jahr nochmal den Hufbearbeiter gewechselt habe, hat dieser neue gemeint, dass die Rillen immer wieder Belastungsrehe waren. - Man ist ja schlauer und außerdem glaubt man nicht alles. Das war ja auch egal, die Hufform wurde besser und besser. Und ganz nebenbei wurden die Rillen immer weniger
Also MUSS ich das doch so glauben, dass es ständig so kleine Schübe wegen Fehlbelastung waren. Sonst habe ich ja auch nichts verändert.
Meine geht übrigens immer mit auf die Koppel, aber mit Maulkorb.
@ Tebasile: man sollte deiner Meinung nach ja kein Mineralfutter geben. Braucht dann ein Pferd gar nichts zusätzlich? Was ist mit der Theorie, dass im heutigen Gras (und damit auch Heu) immer weniger an Mineralien und Vitaminen drin ist?
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25.10.2013 20:58 |
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Aeuto
Jungpferd
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Zitat: |
Original von Mrs.Mogli
Oh ha, Aeuto. Das klingt heftig.
Wieso schuht er aus ? jetzt ? Dann ist er aus dem Reheschub seit Mai nicht mehr herausgekommen ?
lg elke |
Nein, seit Mai ist er da nicht mehr raus gekommen - er war sogar Buchstäblich am Boden!!!
hat sich heftigst wundgelegen, Atemnot durch die Schmerzen und Anstrengungen. Mir ist anders geworden - aber die Besitzerin hat die Entscheidungsgewallt.
Finde es nur heftig, dass er auch jetzt noch nicht wirklich einen Schritt laufen kann.
__________________ Viele Grüße
Aeuto
http://ninas-fley.blog.de
Glanni vom Kramersbruch
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25.10.2013 21:05 |
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Mrs.Mogli
Reitpferd
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@Aeuto, wenn ein Pferd innerhalb von 5 Monaten fast die Hälfte seines Gewichtes verloren hat, wundert nichts mehr. Hungerstoffwechsel kann den entgleisten Stoffwechsel nicht retten, vergiftet noch zusätzlich.
(anders die kontinuierliche Gewichtsreduktion über Jahre)
Ich stelle mir die Geschichte mit der Belastungsrehe noch anders vor.
Die heilenden Gewebsstrukturen sind instabil und reißen schnell, zudem die Hufdeformation noch der zarten Verbindung Huf zu Lederhaut entgegen wirkt.
Da wirkt die Belastung umso stärker, das Gewebe reißt immer wieder, Narbenbildung und Einblutungen,sowie Gewebswasser der begleitenden Entzündung und des darauf folgend schnelleren Wachstums müßten die Rillen, die vom Kronsaum herunterwachsen, ausmachen.
Weiß ich aber nicht - bin ja kein Hufschmied.
lg elke
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25.10.2013 21:46 |
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FraukeF
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Das Fatale an der Rehebehandlung ist leider manchmal, dass die ursprüngliche Ursache, häufig eine Futterrehe, durch angepasstes Haltungs- und Fütterungsmanagement und tierärztliche Erstversorgung gebessert wird, aber durch inkonsequente Hufbearbeitung chronifiziert wird.
Wenn Haltung und Fütterung wirklich stimmen, dann sind solche Rillen Hinweise auf nicht passende Hufbearbeitung, was nicht immer nur am Hufbearbeiter liegt, sondern oftmals auch am Besi, der nicht einsehen kann oder will, dass hier eine regelmäßige Bearbeitung in kurzen Intervallen notwendig ist. Oftmals wir hier ein Beschlag druntergehauen, die Wände wachsen ungebremst viel zu lange und stauchen dann, was dazu führt, dass die gerade eben beginnend heil herunterzuwachsenden Verbindungen zwischen Wand und Hufbein immer wieder zerrissen werden, was zu erneuten Entzündungsreaktionen führt etc etc...... ein Teufelskreis.
__________________ Die wahren Entdeckungsreisen bestehen nicht im Kennenlernen fremder Landstriche, sondern darin, die Dinge mit anderen Augen zu sehen. (M.Proust)
Komm wir essen, Opa------Satzzeichen retten Leben!
https://www.facebook.com/FraukeFuhrmannBarhufpflege
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25.10.2013 22:03 |
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Zambezi
Pegasus
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Seh ich auch so, eine qualifizierte Hufbearbeitung ist das A und O ... da muss jemand ran, der wirklich Ahnung hat und das mindestens alle 4 Wochen oder wenn erforderlich in noch kürzeren Abständen.
Diese häufigen, kleinen Reheschübe sind aber eigentlich typisch für EMS und bleiben oft unbemerkt.
__________________ Wer auf dem Pferd arbeitet, hat dort nichts zu suchen.
(Nuno Oliveira)
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25.10.2013 22:11 |
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stechmuecke
Reitpferd
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Zitat: |
Original von FraukeF
Wenn Haltung und Fütterung wirklich stimmen, dann sind solche Rillen Hinweise auf nicht passende Hufbearbeitung, was nicht immer nur am Hufbearbeiter liegt, sondern oftmals auch am Besi, der nicht einsehen kann oder will, dass hier eine regelmäßige Bearbeitung in kurzen Intervallen notwendig ist. |
Kann schon sein, dass das so ist. Und bei manchens Besis ist es einfach so, dass sie sich auf den Hufberabeiter verlassen müssen, der ja zumindest mehr Ahnung haben SOLLTE. Bei meiner waren in den zwei Jahren nach dem Schub zwei verschiedene dran, beide haben den Abstand von 7-8 Wochen nicht verringert (ok, teilweise wurde er dann zwangsverringert, weil die Klebeteile ständig abgefallen sind oder die Hufeisen abgetreten wurden). Mein jetziger (Bar)hufbearbeiter hat gleich von vornherein gesagt, dass er zunächst alle 4 Wochen kommt und wenn das nicht ok ist, dann fängt er gar nicht erst an. Und jetzt - so nach einem guten Jahr - sind wir wieder auf 7 Wochen angekommen
Ich war sehr froh, dass endlich mal einer in so kurzen Abständen etwas gemacht hat.
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25.10.2013 22:19 |
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Mrs.Mogli
Reitpferd
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Sehe ich ähnlich, Frauke.
Die ersten Monate jede Woche millimeter für millimeter.
Ich glaube nicht, dass es typisch für irgendeine Grunderkrankung ist - es sind die Folgen der Wundheilung.
Die chronischen Rehehufe sehen ja noch ganz anders aus.
lg elke
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25.10.2013 22:25 |
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FraukeF
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Rehe, insbesondere die sogenannte Futterrehe ist halt ein sehr komplexes und noch nicht vollständig auf die Ursachen erforschtes Thema. Eine deutliche Besserung oder auch Heilung (?) ist nur in engmaschiger Zusammenarbeit zwischen Besi, TA und Hufbearbeiter möglich. Trotzdem bleibt es häufig der berühmte Drahtseilakt, weil ein derart aus dem Gleichgewicht geratener Stoffwechsel einfach super schwer zu händeln ist, da reicht u.U. ein minimaler AUslöser, um das Ganze wieder zum Kippen zu bringen.
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26.10.2013 07:25 |
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Blesa
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26.10.2013 10:06 |
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Lind
Pegasus
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Ausschuhen ist schon krass. Kann man da überhaupt noch was machen? Ich meine jetzt mal rein "technisch". Ob es nun sinnvoll ist oder einfach nur Quälerei ist eine ganz andere Frage.
Ausschuhen wäre für mich absolut ein Grund ein Pferd zu erlösen. Es war immer unsere große Angst, dass Lukka mal ausschuht.
__________________ Fotoseite
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26.10.2013 10:32 |
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Blesa
Pegasus
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26.10.2013 10:36 |
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Lind
Pegasus
Dabei seit: 19.10.2013
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26.10.2013 10:38 |
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Aeuto
Jungpferd
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Zitat: |
Original von Blesa
Also ehrlich, wenn das Hufbein durchgebrochen ist und das Pferd ausschuht, irgendwamm ist es dann auch kein Rettungsversuch mehr, sondern nur noch Quälerei für das Pferd! |
Du sprichst mir aus der Seele, nur als Außenstehender kann ich sagen was ich will, die Besi will nichts hören.
Zitat: |
Original von Lind
Ausschuhen ist schon krass. Kann man da überhaupt noch was machen? Ich meine jetzt mal rein "technisch". Ob es nun sinnvoll ist oder einfach nur Quälerei ist eine ganz andere Frage.
Ausschuhen wäre für mich absolut ein Grund ein Pferd zu erlösen. Es war immer unsere große Angst, dass Lukka mal ausschuht. |
Die versuchen halt jetzt den Fuß so gut es geht steril zu halten(haha, im Offenstall auf einem Sand/Hackschnitzel-Paddock), er bekommt alles mögliche an Medikamenten und Ergänzungsfuttermittel für das Hornwachstum und natürlich seit Mai Schmerzmittel - und etwas was den Magen schützt, da die Schmerzmittel da sonst auch noch Schaden anrichten.
Letztens war die TÄ wieder da und ich muss ja immer mit einem Ohr mithören, weil mich das doch interessiert. Und die meinte, hm... der linke Huf nässt jetzt sehr - also neuer Gips runter gemacht und weiter Schmerzmittel und abwarten.
Wenn ich mich nicht irre, hat er auch den Beschlag von vor 12 Wochen noch drunter... keine Ahnung.
__________________ Viele Grüße
Aeuto
http://ninas-fley.blog.de
Glanni vom Kramersbruch
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26.10.2013 22:12 |
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Klerkur
Remonte
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Das ist ja echt eine heftige Geschichte Aeuto... So "nett" es auch von der Besitzerin gedacht sein mag... sowas ginge für mich gar nicht... Ein Pferd=Lauftier, was nicht laufen kann und ständig vermutlich starke Schmerzen hat... das ist doch schon fast ein Fall für den Tierschutz... auch wenn die wahrscheinlich sagen würden "der ist doch in TA-Behandlung"... aber pferdegerecht ist das mal auf gar keinen Fall
Und ob das jemals wieder richtig in Ordnung kommt...?? Armer Kerl, ich drück auf jeden Fall die Daumen!!!
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26.10.2013 22:24 |
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Mrs.Mogli
Reitpferd
Dabei seit: 16.10.2013
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Wenn man so im I-Net stöbert, ist beides noch soweit wieder in Ordnung zu kriegen.
Der Hufbeindurchbruch ist schon heftig, hat auch etwas mit der Sohlendicke zu tun.
Das Ausschuhen ist da noch die schlimmere Geschichte - sprechen die TÄ wirklich vom Ausschuhen - löst sich die Hufwand von Kronsaum her ab ?
Da macht doch kein Hof-TA mehr mit.
Die Hornwand zur Zehe hin hat nach heftigem Schub Schaden, da löst sich die Hornwand nach unten hin und zeigt evtl Spalten. Da wird auch evtl die Zehenwand gekappt.
Vor allen Dingen eine Sache für den Hufschmied.
Das ist aber doch nicht, was "Ausschuhen" genannt wird ?
lg elke
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26.10.2013 23:38 |
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Aeuto
Jungpferd
Dabei seit: 12.07.2011
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Herkunft: Rhein-Sieg-Kreis
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Zitat: |
Original von Mrs.Mogli
Wenn man so im I-Net stöbert, ist beides noch soweit wieder in Ordnung zu kriegen.
Der Hufbeindurchbruch ist schon heftig, hat auch etwas mit der Sohlendicke zu tun.
Das Ausschuhen ist da noch die schlimmere Geschichte - sprechen die TÄ wirklich vom Ausschuhen - löst sich die Hufwand von Kronsaum her ab ?
Da macht doch kein Hof-TA mehr mit.
Die Hornwand zur Zehe hin hat nach heftigem Schub Schaden, da löst sich die Hornwand nach unten hin und zeigt evtl Spalten. Da wird auch evtl die Zehenwand gekappt.
Vor allen Dingen eine Sache für den Hufschmied.
Das ist aber doch nicht, was "Ausschuhen" genannt wird ?
lg elke |
Ja Elke, die Tierärztin spricht vom Ausschuhen - wie gesagt, die kommt frisch von der Uni und hat ganz viele Ideen und die Besi lässt sich sehr leicht durch die Tierärztin überzeugen.
Ja, die Hufkapsel löst sich ab - wie gesagt, meine beiden TÄ, die die Behandlung vorher machten, haben Abgewunken.
__________________ Viele Grüße
Aeuto
http://ninas-fley.blog.de
Glanni vom Kramersbruch
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Aeuto: 26.10.2013 23:59.
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26.10.2013 23:58 |
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uliact
Jungpferd
Dabei seit: 21.04.2012
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heu: das heutzutage im heu immer weniger mineralstoffe u vitamine drin seien, stimmt so pauschal nicht. das kommt natürlich sehr auf die pflege und behandlung der fläche und den schnittzeitpunkt an. das was früher die kräuter geliefert haben, wird jetzt durch düngung zugeführt
inwieweit das dadurch schlechter verfügbar sein sollte, muss noch erforscht werden, würde ich sagen...
ausschuhen: ich verstehe darunter, hufkapsel löst sich komplett in einem stück vom rest. allerdings laufen einem immer wieder leute übern weg, uni hin oder her, die zb von ausschuhen reden, wenn mmn "nur" ein grosses stück wand oder sohle nach nem hufgeschwür verloren geht. also nichts glauben, was man nicht selbst gesehen hat...
grundsätzlich ist die huflederhaut bekannterweise unheimlich regenerationsfreudig, auch wenn ihr von veterinärmedizinischer seite offenbar nichts zugetraut wird (wenn man sich mal anguckt, was da fürn heckmeck wegen jedem hufgeschwür oder sonstigen hufverletzung veranstaltet wird, wo das erfahrungsgemäss ohne behandlung ganz oft auch wunderbar ausheilt). will sagen auch nach einem ausschuhen kann der huf sehr schnell wieder horn bilden, das ist natürlich erstmal nicht so stabil wie eine normale kapsel. je mehr man daran rummanipuliert, desto mehr behindert man das allerdings. ich muss zugeben, dass ich ausschuhen selber noch nicht live erlebt habe, das kenne ich nur aus der theorie u aus berichten von kollegen, aber durchbruch hab ich auch schon gesehen u bearbeitet (da haben wir übrigens nichts desinfiziert oder verbunden, sondern das pferd auf dem paddock laufen lassen. auch bei einem huflederhautvorfall vor ewigkeiten haben wir auch nichts gemacht u das pferd war nach zwei wochen wieder reitbar. der hufbeindurchbruch hat natürlich länger gedauert)
ob das (ausschuhen bzw hufbeindurchbruch) allerdings tierschutzmässig bedenklich ist, ist eine ganz andere frage! ich denke, grundsätzlich ist das heilbar (wenn die zugrunde liegende problematik in den griff gekriegt wird), aber ob nicht einschläfern das bessere ist, muss man im einzelfall eintscheiden!
kann sicher auch schwierig mit dem tierarzt werden...
__________________ Ulrike Albrecht
Hufpflege und PferdeDentalPraktik
www.barhuf.info
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28.10.2013 18:49 |
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Funny_Girl
Reitpferd
Dabei seit: 17.06.2011
Beiträge: 1.494
Herkunft: Oberbayern
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Zitat: |
Original von uliact
grundsätzlich ist die huflederhaut bekannterweise unheimlich regenerationsfreudig, auch wenn ihr von veterinärmedizinischer seite offenbar nichts zugetraut wird (wenn man sich mal anguckt, was da fürn heckmeck wegen jedem hufgeschwür oder sonstigen hufverletzung veranstaltet wird, wo das erfahrungsgemäss ohne behandlung ganz oft auch wunderbar ausheilt).
(.....)
auch bei einem huflederhautvorfall vor ewigkeiten haben wir auch nichts gemacht u das pferd war nach zwei wochen wieder reitbar. der hufbeindurchbruch hat natürlich länger gedauert)
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Da muss ich dir ein wenig widersprechen. Beim ersten Hufabszess meines Pferdes wurde auch nicht so viel rumgeschissen, es wurde aufgemacht, trotzdem platzte am Kronrand die Hufkapsel auf.
Mein Pferd ging auch nur kurz lahm, als das Eiter draussen war, lahmte er auch nicht mehr.
Ich hab mit Wasserstoffperoxid gespült und Rivanolumschläge gemacht, das machte ich in Absprache mit dem Hufschmied, weil auch meine Erfahrung die ist, dass Tierärzte und Hufe nicht immer optimal zusammenpassen.
Tja, ich dachte, wir hätten das überstanden, nur leider hatte mein Hotti zwei Jahre später am selben Huf wieder einen Abszess, also wieder geöffnet, um den Druck rauszunehmen. Soweit so gut, die ersten Tage ging er wieder normal.
Bis ich dann mein Pferd liegend vorfand, nichts mehr fressend und er heftige Schmerzen hatte.
Er hatte einen heftigen Huflederhautvorfall, mein Schmied riet mir, damit in die Klinik zu fahren - und das hat meinem Pferd sozusagen das Leben gerettet!
Denn auf dem Röntgenbild, das in der Klinik gemacht wurde, war zu sehen, dass sich der erste Hufabszess verkapselt hatte und schön am Hufbein genagt hatte.
Mein Hafi musste in Vollnarkose operiert werden, man entfernte das nekrotische Gewebe am Hufbein (das waren ein paar Millimeter, die wegmussten), auch die ausgetretene Lederhaut wurde entfernt.
Hafi bekam vor Verlassen der Klinik ein Deckeleisen, die fehlenden Teile der Hornkapsel wurden mit Kunsthorn (eine geniale Erfindung!) aufgefüllt und Hafi war wieder fit.
Wären wir vor 10 Jahren nicht in die Klinik gefahren, hätten wir das mit dem verkapselten Abszess und dem nekrotischen Hufbein nicht erfahren - was für das Pferd über kurz oder lang das Todesurteil gewesen wäre, wenn das Hufbein weiter nekrotisiert wäre.
Ich geb dir Recht, dass man nicht sofort Zeder und Mordio schreien muss, aber man sollte auch nicht zu lasch damit umgehen, gerade, wenn sich der Zustand so gar nicht bessert. Besser man hat als man hätte, würde ich sagen.
__________________ Ich brauche Luft, um zu atmen, brauch zum leben Musik; ich brauche dich, um zu lieben, einen Gott brauch ich nicht...
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28.10.2013 19:15 |
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uliact
Jungpferd
Dabei seit: 21.04.2012
Beiträge: 207
Herkunft: BRV
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Level: 36 [?]
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das glaube ich nicht. man kann ja gar nicht sagen, wie da der kausalzusammenhang war. ich denke eher, dass der abszess eine folge der hufbeinnekrose war (kaputtes material musste entsorgt werden). aber "beweisen" kann ich das natürlich nicht, aber das gegenteil kann auch keiner beweisen. also das lässt sich nicht hundertprozentig klären.
wodurch die hufbeinnekrose entstanden ist - keine ahnung
aber ein hufabszess befindet sich ja von der lederhaut ausgehend zwischen lederhaut und hornkapsel. deshalb tuts so weh, weil da kein platz ist. das hufbein ist aber innerhalb der lederhaut. ich kann mir nicht vorstellen, dass ein anszess durch die lederhaut durchwandert zum knochen?!?
__________________ Ulrike Albrecht
Hufpflege und PferdeDentalPraktik
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28.10.2013 19:26 |
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Funny_Girl
Reitpferd
Dabei seit: 17.06.2011
Beiträge: 1.494
Herkunft: Oberbayern
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Auf dem Röntgenbild war so eine Art Blase unter dem Hufbein zu sehen, bzw der untere Teil des Hufbeines befand sich schon teilweise in dieser Blase.
Leider habe ich das Röntgenbild nicht mitbekommen, sonst hätt ich das hier eingestellt.
Wie genau was wie entstanden ist, weiss ich auch nicht, ich wollte damit eigentlich nur sagen, dass es - auch wenn das Pferd heftigst gelitten hat - gut war, dass die Lederhaut so stark vorgefallen war und mein Schmied (auf den ich grosse Stücke halte) deshalb sagte, dass ihm diese Nummer zu heiss sei (was ich persönlich sehr schätze, wenn jemand sagt, dass er/sie mit seinem Latein am Ende ist und man sich doch bitte eine weitere Meinung einholen soll, anstatt selber planlos rumzumurksen) und ich mein Pferd doch bitte in der Uniklinik in München vorstellen solle.
Und dort wurde eben das RöBi gemacht und dadurch das mit dem Hufbein überhaupt erst sichtbar.
__________________ Ich brauche Luft, um zu atmen, brauch zum leben Musik; ich brauche dich, um zu lieben, einen Gott brauch ich nicht...
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28.10.2013 19:39 |
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