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Schmerzmittel und Co |
FraukeF


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Da in einem anderen Thread interessante Infos zu diesem Thema aufgekommen sind, mache ich es mal als eigenes Thema auf und kopiere die schon gelaufenen Beiträge hier ein:
Gateada: "Warum ist Metacam umstritten? Meine TÄ empfiehlt das Zeug immer gegenüber Equi. "
rivera: "@gateada: eine studie in einer klinik (auf lahmheit spezialisiert), wo die wirksamkeit von equi, metacam und phenylbutazon untersucht wurde, hat für die wirksamkeit von metacam schlechte werte ergeben.
ich persönlich nehme dann lieber phenylbutazon. (war besser)"
Gateada: "Du meinst schlechte Werte im Sinne von dämmt den Schmerz nicht so ein? Oder schlägt auf den Magen etc.?"
Smartie: "Kann ich bei "uns" auch bestätigen.
Auch wenn Equi nicht durchschlagend gewirkt hatte, das Metacam hat überhaupt nichts (!!!) bewirkt"
rivera: "schlechter im sinne von wenig wirksam. "
Gateada: "Hm. Hab das bei meiner Kleinen schon 2x gehabt, stets bei schmerzhaftem Einschuss, man konnte so gar nicht anfassen, unter Metacam lief sie normal, alles gut abgeschwollen und anfassen ging. Die ersten zwei Tage nach Absetzen hat man schon eine höhere Empfindlichkeit bemerkt. Wäre ich jetzt nicht drauf gekommen, aber gut zu wissen (ist ja auch schw...teuer)."
Tippelchen: "Spannend - danke! Rivera, der Wirkstoff in Equi ist aber doch Phenylbutazon - oder verwechsel ich da was?? Grundsätzlich muss ich sagen, dass das Equi bei uns sofort anschlägt, man kann fast zusehen, wie Mello sich entspannt!
Meine Schwester meinte gestern, dass sie vielleicht noch Reste Metacam hat, vielleicht kann ich es also heute mal probieren und schauen, ob es bei Mello wirkt..."
Smartie: "Übrigens hatte sogar Equi (ja, Wirkstoff ist Phenylbutazon) bei meinem Großen (Alex) auch bei einem Hufgeschwür, welches zum Kronrand aufgegangen war, nicht wirklich geholfen. Bis zur Abszessöffnung lief Pferd dreibeinig Augen rollen (Da merkt man dann auch was für höllische Schmerzen durch den Druck in der Hornkapsel entstehen ...)
Ob das Metacam wirkt ist sicherlich von der Art der Schmerzen und vom Pferdeindividuum abhängig. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass auch viele Menschen SEHR unterschiedlich von den verschiedenen Schmerzmitteln profitieren."
Tippelchen: "Ich hab jetzt mal weiter gestöbert und es scheint so zu sein:
Equi ist eher Schmerzmittel als Entzündungshemmer, bei Metacam ist es genau andersrum! Es ist also normal, sinnvoll und gewünscht, dass die schmerzlindernde Wirkung von Metacam schwächer ist als bei Equi."
So, jetzt könnt ihr euch weiter austoben
__________________ Die wahren Entdeckungsreisen bestehen nicht im Kennenlernen fremder Landstriche, sondern darin, die Dinge mit anderen Augen zu sehen. (M.Proust)
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28.04.2010 15:20 |
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rivera


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danke frauke, das ist eine gute idee.
ich wusste nicht, dass in equi phenylbutazon der wirkstoff ist.
habe nie auf die tüten geguckt. es gibt phenylbutazon noch als flüssiges mittel.
__________________ Mangalarga Marchadores - Gangpferdevergnügen ohne Grenzen.
Meine Homepage:
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28.04.2010 20:41 |
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Rouge

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Hi,
phenylbutazon ist sicher eins der wirkungsvollsten Schmerzmittel für Pferde, das es am Markt gibt. Allerdings beeinträchtigt es den Leberstoffwechsel und wirkt wohl auch genschädigend. Früher wurde es auch in der Humanmedizin eigesetzt.
Für Shettys ist es ungeeignet, ebenso für Rehepferd (siehe Leberstoffwechsel). Den Wirkstoff gibt es in Tütchen (sehr preiswert) und als Flüssigkeit (unverschämt teuer, die Variante wird von den TÄ natürlich lieber verkauft).
Gruß
__________________ SP
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29.04.2010 10:29 |
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FraukeF


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Ich habe gehört, dass es insgesamt für Ponys, auch über Shettygröße, eher ungeeignet sein soll.
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29.04.2010 13:02 |
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Vinja

Reitpferd

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Ich hole das Thema nochmal hoch um ausdrücklich vor Phenylbotazon zu warnen! Bei uns am Stall wurden zwei Isländer mit dem Schmerzmittel behandelt. Einer bekam nach dem ersten Tag starken Durchfall der andere wurde lethargisch. Das Mittel wurde gestrn wieder abgesetzt.
http://www.vetpharm.uzh.ch/reloader.htm?...pfd/toxipfd.htm
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09.02.2014 08:44 |
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FraukeF


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Zitat: |
Original von elbja
Ich hole das Thema nochmal hoch um ausdrücklich vor Phenylbotazon zu warnen! Bei uns am Stall wurden zwei Isländer mit dem Schmerzmittel behandelt. Einer bekam nach dem ersten Tag starken Durchfall der andere wurde lethargisch. Das Mittel wurde gestrn wieder abgesetzt.
http://www.vetpharm.uzh.ch/reloader.htm?...pfd/toxipfd.htm |
Das kann ich leider nur bestätigen.
Ich gebe meinem Pferd niemals Phenyl, nur Metacalm oder Rheumocalm und warne auch alle Leute immer wieder davor, Phenyl bei ihren Ponys zu verwenden. Ich habe in meiner direkten Umgebung 2 Pasos fast daran sterben sehen und 1 Shetty ist gestorben.
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09.02.2014 08:53 |
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Waldpferd

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Das kann ich leider auch nur bestätigen, wir hatten selber ein Equipalazone-Opfer
Sie hatte eine Magenschleimhautentzündung und dauerhaft und unwiderruflich die Nieren geschädigt.
Andere Pferde litten unter Darmentzündung und Hufrehe.
Phenyutazon schaltet sicherlich nachhaltig den Schmerz aus, deshalb hat der damalige VetretungsTA das unserer Stute wahrscheinlich auch in so großer Dosis verordnet.
Metacam ist wie Phenylbutazon ein NSAID und führt zu einer Hemmung der Cyclooxygenase, wobei Phenybutazon generelle Hemmung von Cox-1 und Cox-2 zugeschrieben wird, und Metacam eine leicht verstärkte Wirkung auf Cox-2. Aus diesem Grund ist Metacam häufig besser verträglich, Cox-1 ist für die physiologische Schutzfunktion von verschiedenen Organen zuständig, während Cox-2 ein Bestandteil der Entzündungskaskade ist und nur in wenigen Fällen ein konstitutives Enzym.
Die Nebenwirkungen von Phenybutazon können also bei Meloxicam/Metacam auch auftreten, sind aber in der Regel abgeschwächt.
Realtiv neu auf dem Markt ist Equioxx/Firocoxib als NSAID und selektiver Cox-2 Hemmer, manche kennen es vielleicht vom Hund unter Previcoxx. Durch die selektive Cox-2 Hemmung wird eine größere Veträglichkeit erhalten, die Nebenwirkungen werden weiter reduziert. Die Wirkeffektivität wird mit Phenylbutazon verglichen.
http://www.vetpharm.uzh.ch/reloader.htm?...995/4969_00.htm
Der Preis ist leider absolut nicht mit Equi zu vergleichen. Meine Pferde kriegen kein Phenylbutazon, nur noch Metacam oder Equioxx - je nach Situation. Meine TÄ weiß das und kann das auch nachvollziehen, sie hat unsere verstorbene Stute behandelt. Totzdem gibt sie jedem, der nicht nach einer Alternative fragt und keinen Risikopatienten hat, Phenylbutazon. Auf meine Nachfrage sagte sie mir, dass viele Pferdebesitzer sich sonst beschweren, dass sie ein teureres Präparat gegeben hat.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Waldpferd: 09.02.2014 09:36.
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09.02.2014 09:34 |
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Helmingur

Pegasus


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In meine Pferde (Isländer) kommt mir kein Schmerzmittel mit Wirkstoff Phenylbutazon, natürlich muss nichts passieren, aber mir ist es das Risiko nicht wert.
Es gibt Alternativen - und wenn die teurer sind, dann sind sie es.
Ich habe hier in der Umgebung und auch in der Klinik den Einsatz von Phenylbutazon bei Ponies gesehen, ohne jegliche Aufklärung des Besitzers über eventuelle Probleme damit.
Das finde ich nicht in Ordnung.
__________________ NAEPHE - Sei kritisch.
"Das Leben ist kurz, die Kunst ist lang, der günstige Augenblick ist flüchtig, die Erfahrung ist trügerisch und das Urteil ist schwierig."
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09.02.2014 09:58 |
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FraukeF


Dabei seit: 06.11.2007
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Zitat: |
Original von Helmingur
In meine Pferde (Isländer) kommt mir kein Schmerzmittel mit Wirkstoff Phenylbutazon, natürlich muss nichts passieren, aber mir ist es das Risiko nicht wert.
Es gibt Alternativen - und wenn die teurer sind, dann sind sie es. |
Eben.
Zitat: |
Original von Helmingur
Ich habe hier in der Umgebung und auch in der Klinik den Einsatz von Phenylbutazon bei Ponies gesehen, ohne jegliche Aufklärung des Besitzers über eventuelle Probleme damit.
Das finde ich nicht in Ordnung. |
Finde ich auch absolut unmöglich. Selbst wenn ein Großteil der Besis dann aus Kostengründen doch Phenyl haben will, darf man daraus keines falls den Schluß ziehen, die Aufklärung zu unterlassen. Leider erlebt man oft sogar, dass der TA sich ablehnend verhält, wenn man kein Phenyl haben will und das Problem herunterspielt, weil er es als Einmischung in sein Handeln und Anzweifeln seiner Kompetenz sieht. Leider auch alles schon erlebt.
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09.02.2014 10:46 |
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Aurea

Reitpferd

Dabei seit: 08.10.2007
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Bisher hat mich nie jmd. aufgeklärt und ich war Anfang der Woche doch leicht irritiert, dass mir meine TÄ (zum ersten Mal) Metacam dagelassen hat (gegen eine schmerzhafte Schwellung des besten Stücks).... sonst haben wir die TAs immer Equi dagelassen.
Ich gesteht, als ich die Rechnung bekommen habe, war ich etwas verwundert, wieso sie mir dieses Präparat gegeben hat, weil Equi bisher immer günstiger war UND ich nur zwei Tage Metacam geben brauchte.... Wo ich das hier jetzt so lese, bin ich erleichtert, dass ich das Metacam bekommen habe. Wirkung war gut und den Rest darf ich ja ein halbes Jahr aufbewahren - danach kommts halt in die Tonne, wenns nicht benötigt wird.
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09.02.2014 15:00 |
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Hesting

Fohlen
Dabei seit: 24.11.2013
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Ich habe auch ein Pferd verloren, dass Hufrehe hatte und mit Equi behandelt wurde. Mich hat weder der Tierarzt, noch die Tierklinik, in der er die letzte Woches seines Lebens verbrachte, über Nebenwirkungen aufgeklärt. Mein Pferd bekam schwerste Ödeme und blutete aus den Nüstern. Es war so schlimm, ihn so leiden zu sehen.
Keiner der Tierärzte dachte daran, dass es sich dabei um Nebenwirkungen handeln könnte und haben mein Pony stattdessen in eine Isolierbox gestellt, weil sie nicht wussten, was er haben könnte. Die Nebenwirkungen des Medikaments und einem schönen dicken Rehe-Gips habe ich letztendlich zu verdanken, dass mein Gneisti heute nicht mehr an meiner Seite ist.
Ich war damals so leichtgläubig und hatte vollstes Vertrauen in die behandelnden Tierärzte... so etwas passiert mir hoffentlich nie nie wieder.
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09.02.2014 19:21 |
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Velvakandi

Einhorn
 

Dabei seit: 07.10.2007
Beiträge: 7.876
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Ich finde es auch ehrlich erschreckend, dass ich als Pferdehalter a) im INTERNET von diesen schweren Nebenwirkungen erfahren muß, das sagt mir kein TA und b ) dass man bei vielen Tierärzten seine Entscheidung kein Phenylbutazon zu geben auch noch vehement verteidigen muß und dann quasi als ein bißchen gaga abgetan wird.
Selbst mein eigentlich sehr alternativ arbeitender TA, dem im Leben nicht einfallen würde meinem Sommerekzemer Cortison zu spritzen etc., zuckte auf meinen Einwand gegen Equi nur mit den Schultern und eierte dann ein bißchen rum, von wegen "Ach, ich hatte da noch nie Probleme". Das ist sicherlich schön für ihn, aber ich will auch nicht dass dann ausgerechnet mein Pferd das erste in seiner Karriere wird, was er an Equi eingehen sieht.
Der einzige der meine "kein Equi" Entscheidung hinnimmt und respektiert ist mein normal schulmedizinisch arbeitender Pferdefach-TA, der bei mir für alles kommt was ich nicht alternativ behandelt haben will und wo ich nicht selbst vorher genau weiß, was dem Pferd fehlt. Der hat dasvor Jahren einmal in der Hand gehabt, ich hab gesagt "Nein, Equi im Kleinpferd will ich nicht" und er hats einfach wieder weg gepackt und Metacam gegeben. Seitdem gabs da nie wieder eine Diskussion, er hat sich das anscheinend sogar gemerkt, obwohl wir uns GsD meist nicht häufiger als einmal im Jahr sehen.
__________________ Gangpferdedistanzler
Paso Fino Mina de Oro 492 km in der Wertung
Isländer Velvakandi frá Árbakka 40 km in der Wertung
All that is gold does not glitter,
Not all those who wander are lost.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Velvakandi: 09.02.2014 19:43.
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09.02.2014 19:41 |
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Waldpferd

Reitpferd

Dabei seit: 23.11.2013
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Aber das Problem sehe ich leider immer wieder... ein TA hat bei einer Borrellieninfektion meiner verstorbenen Stute einfach das Antibiotikum auf Tetracyclin umgestellt, obwohl ich vorher gesagt habe was ich mir als Behandlung vorstelle - und da ging es nicht darum, dem TA Vorschriften zu machen, sondern um seinen Rat zu bekommen. Ich hatte vorher schon einmal ein Pferd mit chronischer Borreliose und war deshalb etwas informiert.
Ich wunderte mich schon, dass der TA nach der Injektion immer noch am Hof blieb. Nach Abschluss der Behandlung sagte er mit, dass er das Pferd jedes Mal genau beobachtet hat, weil manche wohl nach der Injektion kollabieren.
Ich will auch gar nicht den TA "entmündigen" und die Behandlung vorschreiben, aber ein Dialog wäre schon angebracht. Der Tierhalter sieht in der Regel auch keine Packungsbeilagen und Co, muss also das Internet benutzen oder sich die Informationen irgendwie anders zusammen klauben.
Leider sind viele TÄ auch dermaßen unter Zeitdruck, das sie nicht immer ein Informationsgespräch führen können. Schade.
Mich hat diese ganze Skepsis dazu gebracht, eine Ausbildung zur THP zu absolvieren - einfach weil ich versuchen wollte, das irgendwie zu vestehen. Mittlerweile habe ich auch einige TÄ im Umkreis, mit denen ich gut in Dialog treten kann, und von denen ich auch ernst genommen werde. Schade finde ich aber, dass ich häufig dann gezwungen bin die schulmedizinische und die naturheilkundliche Behandlung zu erklären. Und gerade mit ersterem fühlt sich der ein oder andere TA auf die Füße getreten - verständlich, ist ja auch eher sein Job!
Ich würde auch klar sagen: Equi im Pferd will ich nicht, bitte Equioxx. Erschreckend, wie viele hier direkt im Forum dadurch ein Pferd verloren haben!
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09.02.2014 20:21 |
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Ragna

Pegasus


Dabei seit: 17.10.2013
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Ragna war vor zwei Jahren in die Backe gebissen worden und entwickelte einen Abszess. Der erste hinzugerufene Tierarzt gab vermutlich Equipalazone oder wie das auch immer hier in der Schweiz heißt, jedenfalls etwas mit dem Wirkstoff Phenylbutazon.
Ein oder zwei Tage kam eine andere Tierärztin, die ganz entsetzt war, als sie von der ins Maul gegebenen Paste erfuhr. Das könne ja nur Phenylbutazon gewesen sei und es ja bekannt, dass gerade Islandpferde äußerst empfindlich darauf reagieren könnten. So erfuhr ich das erste Mal, dass gerade Islandpferde das am weitesten verbreitete Schmerzmittel auffallend häufig schlecht vertragen.
Ragna hat es nur dieses eine Mal in ihrem Leben bekommen, zeigte keine Nebenwirkungen und hat sich von ihrem Abszess sehr schnell erholt.
Leider gibt es immer noch Tierärzte, die nicht gerne aufklären. Ich denke, ich weiß, wer der Tierarzt bei Hestings Gneisti war, der ist auch nicht gerade sehr aufgeschlossen (aber gutaussehend, wenn man Blond mag).
__________________ Lady Gáta (1988-2004)
Schlitzohr und Schlaumeier Ragna
Streber Fengari
Wahrheit hat die verblüffende Eigenschaft, sich immer wieder zurückzumelden. Bruno Bänninger
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09.02.2014 21:11 |
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Joya

Reitpferd

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Ach du Sch...!
ich hatte offenbar bislang zu wenig mit Krankheiten zu tun, ich hatte keine Ahnung! Habe bislang nur ein einziges Mal Equi verabreicht, ohne Probleme, aber das wird das letzte Mal bleiben. Zum Glück gibts Internet, da muss nicht jeder solch schreckliche Erfahrungen selbst machen.
__________________ El cavallo con el Paso Fino - das Pferd mit dem feinen Gang
www.rancho-paradiso.de
YOU DON'T NEED EYES TO SEE, YOU NEED VISION
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09.02.2014 21:16 |
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Mrs.Mogli

Reitpferd
Dabei seit: 16.10.2013
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Meine bekam Equi von der hochgelobten Tierklinik und Ende.
Mein "Viehdoktor" hat es nicht im Sortiment - für Rinder verboten. Das nicht ohne Grund.
Im Humanbereich werden alle NSAD nun Thema und es wird gewarnt: z.B. vor der Einnahme von Ibuprofen.
Die tollen billigen Mittel
Die Ärzte nutzen sie, gestorben wird später aus scheints anderem Grund. Schließlich wirken sie gut und schnell.
"Alle Dinge sind Gift, nur die Dosis machts."
Und keine Wirkung ohne Nebenwirkung - es wird immer umstrittene Medikamente geben.
Wenn ein krankhafter Moment aufgefangen ist, das Tier wieder ansprechbar, dann fahre ich (und so auch mein TA) mit den Schmerzmittel, Entzündungshemmern gut beobachtend zurück.
Es soll z.B. nicht gleich wieder supidupi laufen können, es soll sich schonen. Das macht es nur, wenn es weh tut.
Problem dabei ist, zu erkennen, dass es nicht leidet und dem Leben zugewandt ist, was ich unter ansprechbar verstehe.
Ist es das nicht, schaue ich auch nicht drauf, bin im Stress auf den TA angewiesen, dass er das richtige gibt, weil ich in der Sorge nicht mehr aufnahmefähig bin, was Recherchen betrifft.
Und so geht uns uns leider fast allen.
lg elke
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09.02.2014 21:22 |
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Hesting

Fohlen
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@Ragna: es gibt leider noch mehr Tierärzte, denen ich nicht mehr vertraue...dieser eine, den du meinst, war es aber nicht. Das mit Gneisti haben andere zu verantworten.
Im nächsten Leben studiere ich Tiermedizin, dann muss ich mich nicht mehr auf andere verlassen.
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09.02.2014 21:30 |
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Ragna

Pegasus


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Beiträge: 2.742
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Ich will es ja nicht völlig verteufeln, aber ich erwarte eigentlich von einem Tierarzt, der mich über Risiko und Nebenwirkungen aufklärt, so dass ich eben auch ein Auge darauf haben kann.
Ebenso erwarte ich von einem Fachtierarzt für Pferde, dass er sich weiterbildet und mich über die Problematik mit Phenylbutazon, Metacam usw. usf. unterrichtet. Manchmal muss man leider den Teufel mit dem Beelzebub austreiben, aber dann will ich das wissen und nicht einfach nur hilflos dem Elend zusehen und nachher eine dicke Rechnung bezahlen müssen.
__________________ Lady Gáta (1988-2004)
Schlitzohr und Schlaumeier Ragna
Streber Fengari
Wahrheit hat die verblüffende Eigenschaft, sich immer wieder zurückzumelden. Bruno Bänninger
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09.02.2014 21:30 |
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Ragna

Pegasus


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@ Hesting: Immer noch schlimm genug. Aber ist denn schon so lange bekannt, das ausgerechnet Islandpferde so extrem auf Phenylbutazon reagieren können?
Wobei ich bis heute, auch zehn Jahre nach ihrem Tod, der Meinung bin, dass der Grund für Gátas rezidive Koliken so ausgefallen war, dass ihr wirklich kein Tierarzt der Welt hätte helfen können. Sie war ja "hyperergisch" (= superallergisch) gegen irgendetwas und hatte deswegen krankhaft verdickte Darmwände.
__________________ Lady Gáta (1988-2004)
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09.02.2014 21:37 |
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stechmuecke

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Ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass uns jemals darüber ein TA aufgeklärt hat. In der ganz schlimmen Hufrehezeit vor 3 Jahren hat meine auch das Zeug bekommen. Später brauchte sie glaube ich noch 1x Schmerzmittel, dann müsste es aber Metacam gewesen sein. Warum, weiß ich nicht mehr so recht, ich weiß nur noch, dass ich viel Stress gemacht habe, weil ich da der Meinung war, dass sie Schmerzmittel (und Sedierungen) nicht verträgt und sie dann wieder andere Probleme bekommt. Außerdem Wollte ich was, das ich mit der Spritze ins Maul geben kann (dass man das Pulver auch leicht in Wasser auflösen kann und ins Maul spritzen kann, wusste ich da noch nicht). Komischerweise dachte ich aber da nach spätestens 2 Tagen auch, dass sie das nicht vertragen würde und habe es eigentsändig abgesetzt.
Die anderen Pferde bekommen imm Equi, wenn was ist.
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09.02.2014 22:24 |
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